In Alberta (Kanada) ist eine Katzenliebhaberin einem Betrug zum Opfer gefallen. Joanne Dyck wollte ihrer Sphynx Katze einen Artgenossen ins Haus holen. Was sie nicht wusste: der neue Vierbeiner entspringt nicht einer aufwändigen Zucht sondern ist das Resultat einer schrecklichen Tiermisshandlung.
Für 700 Kanadische Dollar ergattert sie das Katzenbaby Vlad, das ihr über einen Online-Post angeboten wird.
Die Inserenten behaupten, in Calgary stationiert zu sein und bieten der interessierten Dyck den unehrlichen Gefallen an, das Tier direkt bei ihr abzusetzen, damit sie den langen Weg nicht auf sich nehmen müsse.
Für Dyck ist gleich auf Anhieb klar, dass mit ihrem neuen Stubentiger etwas nicht stimmen kann. Entgegen der typischen Verhaltensweise von Sphynx Katzen, die normalerweise sehr gerne angefasst und gehätschelt werden, gibt sich Vlad verstört und abweisend.
Da er auch mit seinem vierbeinigen Geschwister nicht zu Recht kommt, entscheidet sich Dyck die Katze an einen anderen Ort zu geben.
Nachdem sie für den jungen Kater eine neue Besitzerin gefunden hat, bleibt sie wegen ihres besorgten Gefühls noch im ständigen Austausch mit der neuen Katzenhalterin.
Es stellt sich heraus, dass Vlad auch nach dem Hauswechsel noch immer die selben Zeichen von Unruhe und Verstörtheit an den Tag legt, sodass sich sein neues Frauchen gezwungen fühlt den Tierarzt aufzusuchen.
Der Veterinär stellt ganz klar fest: «Das ist keine Nacktkatze. Nicht von Natur aus. Das Fell wurde diesem Tier als Baby abrasiert, abgebrannt oder mit einer sehr aggressiven Enthaarungscreme entfernt.»
Weiter wird klar, dass kleine Schnitte von Vlads Misshandlung zurückgeblieben sind, die sich nun entzünden. Hätte man zu diesem Zeitpunkt nicht interveniert, hätte sein Schwanz womöglich amputiert werden müssen.
Der traumatisierte Kater lebt noch immer bei der Frau, die ihn von Dyck übernommen hat. Seine Wunden werden nie gänzlich verheilen, aber ein wunderschönes orangenes Fell bringt nun schliesslich seine wahre Identität ans Licht.
Holly Rattray ist in die selbe Falle getreten. Auch sie reagierte auf einen Werbung im Netz, die ihr bezaubernde Sphynxkitten verspricht.
Rattray, die ebenfalls schon Erfahrungen mit Nacktkatzen gesammelt hat, meint, dass sie den absolut haarlosen Körper ihrer neuen Katze schon ziemlich irritiert habe.
Keine behaarte Stelle, weder unter den Pfoten noch in den Ohren, nicht einmal Schnurrhaare waren an dem jungen Kätzchen zu finden.
«Den Verdacht, dass die Katze rasiert sein könnte, haben wir schnell abgeschlagen. Niemand könnte einen Stubentiger so perfekt enthaaren», erklärt Rattary gegenüber «CBC News».
Joanne Dyck wie auch Holly Rattaray haben sich nach dem Vorfall bei der Tierschutzbehörde gemeldet. Da die Betrüger jedoch unter Pseudonymen und mit temporären Mailadressen kommuniziert haben, sind den Beamten die Hände gebunden.
Nun rufen die Betrogenen auf eigene Faust zu mehr Vorsicht und Bewusst sein auf.