Hast du dich schon mal gefragt, was im Köpfchen einer Katze so vor sich geht? Hier kriegst du endlich einen exklusiven Einblick in das Tagebuch von Katzendame Olga. Einmal pro Woche schreibt sie aus ihrem Leben. Weitere Geschichten von Olga findest du hier oder am Ende des heutigen Tagebuch-Eintrags.
Eintrag vom 27. April 2017:
Liebes Tagebuch,
Du musst dich jetzt gut festhalten. Was ich dir gleich erzählen werde, wird dein ganzes Weltbild auf den Kopf stellen. Echt jetzt. Ich habe etwas entdeckt, das hat mir den Atem geraubt wird dir den Atem rauben.
Ich weiss, das klingt jetzt ganz schön merkwürdig – aber glaubst du an Magie, liebes Zauberbuch Tagebuch?
Ich schon. Und du wirst es auch – allerspätestens dann, wenn du meine Geschichte gehört hast. Es ist nämlich so – pass auf, jetzt kommt's:
Ja, liebes Tagebuch, es ist wirklich wahr. Ich habe eine magische Begabung – und meine Zauberkräfte werden mit jedem Tag grösser und machtvoller.
Ich weiss, was du jetzt denkst, liebes Tagebuch:
Aber nein, liebes Tagebuch. Du irrst dich. Ich bleibe hier – und der Grund dafür wird dich umhauen: Es gibt nichts, was mir eine Zauberschule noch beibringen könnte. Ausserdem habe ich immer noch keine Eule mit einer Einladung bekommen. Was mir absolut nichts ausmacht. Echt nicht. Ich habe bereits ausgelernt.
Ich bin so gut, dass ich dir sogar eine Liste mit meinen magischen Fähigkeiten zusammenstellen kann.
Ich weiss, wie unglaublich es klingt, liebes Tagebuch – aber es ist wahr: Ich kann Gegenstände alleine mit der Kraft meiner Gedanken bewegen und zum Schweben bringen.
Apropos Schweben: Was jetzt kommt, wird dich zum Staunen bringen. Ich kann nämlich nicht nur Gegenstände fliegen lassen, sondern auch mich selber.
Weisst du, liebes Tagebuch. Ich bin eine magische Katze. Und was ich dir gleich erzählen werde, wird dich zum Staunen bringen. Ich weiss nämlich nicht nur was du denkst, sondern auch was mein Mensch denkt. Meine Fähigkeiten sind so stark, dass es sogar meinem Homo Sapiens nicht entgehen konnte.
Natürlich weiss ich immer ganz genau, wie er sich fühlt. Ich bin ja schliesslich nicht umsonst mit magischen Kräften gesegnet. Ausserdem habe ich sein Tagebuch gelesen. Aber sag es ja nicht weiter, sonst hast du 7 Jahre Unglück.
Diese Fähigkeit ist besonders nützlich, liebes Tagebuch. Manchmal, wenn ich gar nicht so genau wissen will, wie mein Mensch sich fühlt, mache ich mich einfach unsichtbar. Das ist ganz schön praktisch. Und haut meinen Homo Sapiens manchmal ganz schön aus den Socken seinen Croc-Schuhen.
Ich weiss, das ist schwer zu begreifen, liebes Tagebuch. Aber du kannst meinen Homo Sapiens fragen. Er wird es dir bestätigen können: Ich bin eine Gestaltwandlerin!
Mit zauberhaften Grüssen,
Olga von Schnurrhausen