Die USA wollen nach dem Giftgasangriff in Syrien eine internationale Koalition zur Ablösung des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad formen. «Diese Schritte sind auf den Weg gebracht», sagte US-Aussenminister Rex Tillerson am Freitag. Es bedürfe einer Anstrengung der internationalen Gemeinschaft.Nach dem Giftgasangriff in Syrien mit dutzenden Toten erwägt die Regierung von US-Präsident Donald Trump mögliche Militäreinsätze gegen die Streitkräfte des syrischen Machthabers Baschar al-Assad.
Zu Spekulationen, die USA könnten eine militärische Operation in Syrien vorbereiten, sagte Tillerson: «Das ist eine ernste Angelegenheit, sie erfordert eine ernste Antwort.»
Es gebe nach den in den USA vorliegenden Informationen keinen Zweifel, dass die Regierung von Assad für den Giftgasangriff verantwortlich sei, sagte Tillerson. Er forderte die russische Regierung auf, ihre Position zu Assad überdenken. Die US-Regierung - und auch die EU - ist sich sicher, dass die syrische Luftwaffe, den Giftgaseinsatz geflogen hat; Russland und Syrien streiten dies ab.
Die US-Regierung bereitet nun offenbar Militäreinsätze gegen die syrischen Streitkräfte vor. Wie ein US-Regierungsmitarbeiter am Donnerstag sagte, präsentierte Verteidigungsminister James Mattis US-Präsident Donald Trump mehrere Optionen, um auf die Chemiewaffenattacke zu reagieren. Dazu gehörten Angriffe, die die syrische Luftwaffe dazu zwingen sollen, am Boden zu bleiben.
Trump habe die Liste der Optionen bei Mattis angefordert, sagte der Regierungsmitarbeiter, der anonym bleiben wollte. Es seien aber noch keine Entscheidungen über das Vorgehen getroffen worden.
Der US-Präsident hatte am Mittwoch gesagt, mit dem Angriff seien für ihn «eine Menge Linien» überschritten worden. Auch seine Ansicht zu Assad habe sich dadurch «sehr geändert».
Am Dienstag waren bei Luftangriffen auf die Kleinstadt Chan Scheichun im nordwestsyrischen Rebellengebiet nach Angaben von oppositionsnahen Aktivisten 86 Menschen getötet worden. Eine Untersuchung der Opfer ergab nach Angaben des türkischen Gesundheitsministeriums Hinweise auf das Nervengas Sarin.
Nach UNO-Angaben sind unter den Toten mindestens 27 Kinder. 546 Menschen seien verletzt worden, teilte das UNO-Kinderhilfswerk UNICEF am Donnerstag in New York mit. (sda/afp/dpa)