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Luftfahrt

Wegen Überbuchung: Passagier wird gewaltsam aus dem Flugzeug gezerrt

Wegen Überbuchung: Passagier wird gewaltsam aus dem Flugzeug gezerrt

10.04.2017, 20:5510.04.2017, 21:56
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Die US-Fluggesellschaft United Airlines hat einen Passagier gewaltsam aus der Kabine entfernen lassen, weil das Flugzeug überbucht war. Der Vorstandsvorsitzende von United, Oscar Munoz, entschuldigte sich für den Vorfall vom Sonntag.

«Das ist ein Vorfall, der uns bei United alle ärgert», sagte er laut Mitteilung vom Montag. Das Unternehmen werde sich an den betroffenen Passagier wenden.

Videos von dem Vorfall wurden im Internet viele Male geklickt und zeigten, wie Sicherheitspersonal einen Mann über den Boden des Kabinengangs zum vorderen Ausgang des Flugzeuges zieht.

Die Fluggesellschaft hatte den Flug von Chicago nach Louisville (Kentucky) überbucht und bat Passagiere, den Flieger wieder zu verlassen, wie unter anderen die Zeitung «Chicago Tribune» berichtete. Einer der Gründe war demnach, dass eine United-Crew dringend an Bord sollte, weil sie für einen Flug am nächsten Morgen in Louisville eintreffen musste.

Vier Freiwilligen, die eine Nacht länger in Chicago bleiben würden, habe die Fluggesellschaft eine kostenlose Hotelübernachtung sowie 400 Dollar Prämie geboten. Später habe United das Prämien-Angebot sogar auf 800 Dollar verdoppelt. Da sich aber niemand gemeldet habe, seien Passagiere per Zufall von einem Computer ausgewählt worden.

Der dann gewaltsam hinausgezogene Passagier ging nicht auf das Angebot ein, mit der Begründung, er sei Arzt und müsse am nächsten Tag Termine mit Patienten in Louisville einhalten. (sda/dpa)

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38 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Max Dick
10.04.2017 21:19registriert Januar 2017
Der betroffene Passagier muss sich jetzt nur einen guten Anwalt angeln und er wird das Problem nie mehr haben, da er die Airline auf soviel Geld einklagen kann, dass in Zukunft ein Privatjet drin liegt.
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drjayvargas
10.04.2017 21:04registriert Januar 2016
Die "zufällig" ausgewählten Passagiere hatten wahrscheinlich auch rein zufällig die niedrigsten Buchungsklassen und entsprechend am wenigsten für ihre Flüge bezahlt ... Ein Schelm der sich da Böses denkt ...
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Madison Pierce
10.04.2017 22:15registriert September 2015
In Zeiten von Smartphonevideos ein ausgesprochen dummes Vorgehen, nicht nur aus ethischer, sondern auch aus ökonomischer Sicht. Wenn nur jeder 10., der es angekündigt hat, seinen Boykott durchzieht, hat es sich für United nicht gelohnt. Gut so.
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