Russland setzt die für die Ukraine geplanten Hilfen vorerst aus. Zunächst müsse es eine neue Regierung geben, sagte Finanzminister Anton Siluanow am Sonntag beim Treffen der G20-Finanzminister in Sydney.
Eigentlich wollte Russland für zwei Milliarden Dollar ukrainische Anleihen kaufen. Es wäre die zweite Tranche eines insgesamt 15 Milliarden Dollar umfassenden Hilfspakets gewesen. «Wir müssen warten, bis es eine neue Regierung gibt, bevor wir eine Entscheidung fällen können», sagte Siluanow vor einer kleinen Gruppe von Journalisten. (rey/sda)
Mit Julia Timoschenko kehrt eine umstrittene Figur auf die politische Bühne der Ukraine zurück. Sie kam auf dubiosen Wegen zu Reichtum. Sogar ein Mord wird ihr zur Last gelegt.
Als Julia Timoschenko am Samstagabend auf dem Maidan in Kiew zur Menge sprach, wirkte sie müde und gealtert. Gerade erst war sie nach zweieinhalb Jahren Haft aus dem Spital in Charkiw entlassen worden, in dem sie wegen eines Bandscheibenvorfalls behandelt wurde. Die 53-Jährige sass deshalb im Rollstuhl. Ihr Charisma und ihre Kämpfernatur aber entfalteten noch immer ihre Wirkung.
Doch unter den Beifall mischten sich Pfiffe und Buhrufe. Viele Ukrainer sind ernüchtert, dass die einstige Ikone …