Kurse der Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) wirken laut der Studie bei Stellensuchenden ausländischer Nationalität doppelt so stark wie bei Schweizern und bei Frauen doppelt so stark wie bei Männern. Zu diesem Schluss kommt eine Studie der Arbeitslosenversicherung (ALV). Warum das so ist, bleibt unklar.
Die grossen Unterschiede zwischen den einzelnen Gruppen sei in «ihrer starken Ausprägung» überraschend, lautet das Fazit der Studienautoren. Der Tages-Anzeiger hat am Samstag über die Ergebnisse berichtet. Über die Gründe können die Studienautoren nur spekulieren: Dies könne mit den einzelnen Massnahmen, mit dem beruflichen Profil oder mit der Branche zusammenhängen, schreiben sie.
Durchgeführt hat die Studie das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) im Auftrag der Aufsichtskommission für den Ausgleichsfonds der ALV. Dazu hat es 725'000 Bewerbungen von Stellensuchenden in den Kantonen Bern, St. Gallen, Waadt, Zug und Zürich von April 2012 bis März 2013 ausgewertet.
Die Kommission wollte wissen, wie sich Massnahmen zur Wiedereingliederung von Arbeitslosen auf den Bewerbungserfolg auswirken. Die ALV gab im letzten Jahr für sogenannte arbeitsmarktliche Massnahmen 558 Millionen Franken aus. Neben klassischen Bewerbungstrainings zählen dazu etwa auch Sprach- und Fachkurse und Praktika. (whr/sda)