Wirtschaft
Börse

Schlechte Konjunkturdaten: Chinas Börsen auf Talfahrt

An Chinas Börsen geht es heute wieder kräftig bergab – schuld sind die Konjunkturdaten

01.09.2015, 05:0901.09.2015, 09:22
Mehr «Wirtschaft»

Chinas Börsen haben am Dienstag angesichts schlechter Konjunkturdaten wieder im Minus eröffnet. Sie setzten auch nach Handelsauftakt ihre Talfahrt fort. Der CSI 300 rutschte im frühen Handel zeitweise um mehr als fünf Prozent ab, der SSE Composite fiel um 4,5 Prozent.

Die Händler an den chinesischen Börsen reagierten auf Daten zur Industrieproduktion des Landes, die im August den sechsten Monat in Folge zurückgegangen ist. Der endgültige Caixin/Markit-Einkaufsmanagerindex (PMI) fiel auf 47,3 nach 47,8 im Juli – das ist das niedrigste Niveau seit März 2009.

Überkapazitäten in China wirken sich auf die Börsen aus.
Überkapazitäten in China wirken sich auf die Börsen aus.Bild: KIMIMASA MAYAMA/EPA/KEYSTONE

Ein Wert von mehr als 50 Punkten signalisiert ein Wachstum, ein Wert unter 50 Punkten eine Schrumpfung. Die Industrie in China bekommt die schwächere Nachfrage aus dem In- und Ausland immer deutlicher zu spüren.

Es ist bereits der sechste Monat in Folge, in dem ein Rückgang verzeichnet wird. Die Industrie in China bekommt die schwächere Nachfrage aus dem In- und Ausland zu spüren. Viele Firmen haben mit Überkapazitäten zu kämpfen und müssen die Preise senken, was wiederum ihre Gewinne schmälert.

Ebenfalls Verluste in Japan

Die Führung in Peking hat das Ziel für das Wirtschaftswachstum in diesem Jahr auf sieben Prozent gedrückt. 2014 lautete es noch 7,4 Prozent. Einige Experten vermuten jedoch, dass die tatsächlichen Wachstumsraten bereits jetzt deutlich niedriger sind.

Auch in Japan gaben die Aktienkurse nach. Der Nikkei-Index fiel im frühen Handel um 2,3 Prozent auf 18'459 Punkte. Der breiter gefasste Topix gab ebenfalls 2,4 Prozent nach auf 1499 Zähler. Der MSCI-Index asiatisch-pazifischer Aktien ausserhalb Japans lag 1,1 Prozent im Minus, der Hang-Seng-Index verlor 1,2 Prozent. (kad/sda/reu/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Explodierende Öl- und Benzinpreise – und die weiteren Folgen einer Nahost-Eskalation
Die Eskalation zwischen Iran und Israel sorgt für Aufruhr. Sie könnte nicht nur die Inflation befeuern, sondern auch die Öl-Preise. Wie es nun weitergehen könnte.

Nachdem der Iran in der vergangenen Woche mit einem massiven Drohnenangriff erstmals überhaupt Ziele auf israelischem Staatsgebiet direkt ins Visier genommen hatte, war der Preis für ein Fass Rohöl der Nordseequalität Brent am Freitag auf über 90 Dollar, den höchsten Stand seit Herbst 2023, geklettert.

Zur Story