Mit ihrem Verhalten in den USA hat die Credit Suisse auch Schweizer Recht verletzt. Die Finanzmarktaufsicht Finma rügte die Grossbank bereits im September 2012, weil diese ihre Pflichten «schwer verletzt» hat. Beim oberen Kader sieht die Finma aber keine Verfehlungen.
Die Finma wirft der Credit Suisse konkret vor, «ihre Pflichten beim Erfassen, Begrenzen und Überwachen von Risiken im Zusammenhang mit dem US-Geschäfts schwer verletzt» zu haben. Damit habe sich die Bank unverhältnismässig hohen Rechts- und Reputationsrisiken ausgesetzt.
Das habe dann auch zu den Problemen geführt, welche die Bank nun mit dem Vergleich mit rekordhoher Busse lösen musste, stellte die Finma in der Nacht auf Dienstag fest. Die Rüge mit Forderungen nach einem besseren Risikomanagement erging bereits im September; die CS focht sie nicht an.
Da die Bank mit ihrem Verhalten die einwandfreie Geschäftstätigkeit nicht gewährleistete, habe sie Schweizer Aufsichtsrecht verletzt, schrieb die Finma weiter. Mittlerweile habe sie aber die von der Finma geforderten Massnahmen umgesetzt und sich dies von unabhängiger Stelle bestätigen lassen.