Boris Collardi, seit neun Jahren CEO der Privatbank Julius Bär, ist per sofort auf eigenen Wunsch zurück getreten. Der Rücktritt von Boris Collardi als Chef der Privatbank Julius Bär ist offenbar auch für den Verwaltungsrat der Bank überraschend erfolgt. Persönliche Gründe seien dafür verantwortlich. Es habe keine Konflikte gegeben, betonte Verwaltungsratspäsident Daniel Sauter an einer Telefonkonferenz am Montagmorgen.
Der Verwaltungsrat sei von Collardi erst am Wochenende über dessen Rücktritt informiert worden. Collardi war seit 2009 CEO der Privatbank. Als Garant für Kontinuität sei dessen Stellvertreter, Bernhard Hodler, zum neuen CEO gewählt worden, hiess es an der Telefonkonferenz.
Holder hat Jahrgang 1960 und arbeitet seit 1998 in verschiedenen Funktionen bei Julius Bär. Der neue CEO verwies auf seine 30-jährige Erfahrung in der Branche, davon 11 Jahre im internationalen Investmentbanking. Er freue sich auf die neue Herausforderung und wolle die erfolgreiche Reise der Privatbank fortsetzen, sagte Hodler.
Gleichzeitig leitet Julius Bär bereits die Nachfolgeplanung für Hodler ein. «Als Teil der laufenden Nachfolgeplanung» werde ein Evaluationsprozess für die langfristige Führung der Gruppe eingeleitet, sagte Sauter.
Julius Bär sei in ausgezeichneter Verfassung, lässt sich Julius Bär-Verwaltungsratspräsident Daniel Sauter in der Mitteilung zitieren. Er bedankte sich bei Collardi für seine hervorragende Leistung und seine Führungsstärke und bedauerte den Rücktritt.
Collardi wechselt zur inhabergeführten Genfer Privatbank Pictet. Er wird dort ab Mitte 2018 Co-Head des Global Wealth Managementes, wie beide Banken mitteilten. (sda)