Wirtschaft
Bern

Grounding abgewendet! Berner Skywork Airlines darf wieder abheben

Ein Flugzeug von Skywork Airlines steht auf dem Flughafen Bern-Belp, am Sonntag, 29. Oktober 2017. Die finanziell angeschlagene Berner Regionalfluggesellschaft SkyWork setzt ihren Flugbetrieb am Sonnt ...
Das Bazl hat Skywork eine neue Betriebsbewilligung erteilt. Bild: KEYSTONE

Grounding abgewendet! Berner Skywork Airlines darf wieder abheben

Der Flughafen Bern atmet auf. Die Flugzeuge von Skywork dürfen ab Mittwoch wieder starten. Die Airline hat vom Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) per sofort eine Betriebsbewilligung auf unbeschränkte Zeit erhalten.
31.10.2017, 23:23
Mehr «Wirtschaft»

Die Fluggesellschaft könne ihren Flugbetrieb ab sofort wieder aufnehmen, teilte das Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) am Dienstagabend mit. Die Gesellschaft habe den erforderlichen Finanzierungsnachweis am Dienstag 31. Oktober vorlegen können.Dieser gelte für die nächsten zwölf Monate.

Er danke allen Kunden, Lieferanten und Dienstleistern «für das Verständnis und die Unterstützung während der ungewissen letzten Tage», wird SkyWork Airlines CEO Martin Inäbnit am Dienstagabend in einer Mitteilung der Airline zitiert. SkyWork hatte am Dienstag die Unterlagen beim Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) eingereicht, die ihr das Weiterfliegen ermöglichen sollten.

Das BAZL hatte Mitte Oktober der Berner Regionalfluggesellschaft die Betriebsbewilligung für den Winterflugplan verweigert für den Fall, dass bis zum 29. Oktober kein gesicherter Finanzierungsnachweis vorliege. Seit diesem Tag, dem vergangenen Sonntag, gilt der Winterflugplan. Seither standen die SkyWork-Flugzeuge am Boden- die Gesellschaft hat fünf Flugzeuge und 120 Angestellte.

Wer sind die Investoren? 

Zu möglichen Investoren oder Konsortien machte SkyWork am Dienstagabend keine genauen Angaben. Zuvor hatten das Branchenportal «airliners.de» und die Schweizer Zeitung «Blick» übereinstimmend unter Berufung auf Firmensprecher berichtet, dass die Speditions- und Logistikfirma Zeitfracht und das Wartungsunternehmen Nayak die Berner Fluggesellschaft übernehmen und retten wollten.

SkyWork-Sprecher Max Ungricht hatte am Dienstag jedoch auf Anfrage gesagt, dass sich die präsentierte Lösung nicht auf die beiden deutschen Unternehmen Zeitfracht und Nayak abstütze - diese hätten allerdings «wie viele andere auch» mit SkyWork Kontakt aufgenommen.

Zur unbefristeten Betriebsbewilligung merkte die SkyWork am Dienstagabend an, dass die Fluggesellschaft für die kommende Expansionsphase mit einem Betriebskredit ausgestattet worden sei. Diese Finanzierung mittels Darlehen sei «ein Vertrauensbeweis in den Businessplan 2018 und das Management», so die Airline.

Flughafen Bern atmet auf

Sie sei sehr erfreut über die Wiederaufnahme des Flugbetriebs durch die SkyWork Airlines, teilte die Flughafen Bern AG mit.

Die Mitarbeitenden des Flughafens seien bereit, am Mittwochmorgen wieder Passagiere zu begrüssen.

Am Wochenende hatte die slowenische Adria Airways angekündigt, mehrere wichtige Verbindungen zu übernehmen. Ab dem 6. November wollte Adria Airways ab Bern-Belp die Städte Berlin, Hamburg, München und Wien anfliegen. Bern Airport machte am Dienstagabend keine Angaben darüber, ob Adria trotz der Betriebsbewilligung für SkyWork noch an der Zusage festhalten wird. (sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
2 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
2
Finma genehmigt ZKB-Notfallplan – Postfinance muss noch liefern

Die Finanzmarktaufsicht Finma hat die Notfall- und Stabilisierungspläne von inlandorientierten systemrelevanten Banken unter die Lupe genommen. Erstmals bewertete sie dabei den Notfallplan der Zürcher Kantonalbank (ZKB) als umsetzbar, jenen der Postfinance hingegen nach wie vor nicht.

Zur Story