Chinas Aussenhandel ist auch im September wieder stark um 8,8 Prozent eingebrochen. Als Zeichen für die lahmende Konjunktur der zweitgrössten Volkswirtschaft fielen die Importe sogar um 17,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie die staatliche Zollverwaltung in Peking mitteilte. Die Ausfuhren gingen im September weiter um 1,1 Prozent zurück, wie die Zollverwaltung am Dienstag mitteilte.
Der Exportrückgang ist zwar langsamer als im Vormonat, zeigt aber anhaltend sinkende globale Nachfrage nach Waren «Made in China». Seit Jahresanfang sank das chinesische Aussenhandelsvolumen um insgesamt 7,9 Prozent auf umgerechnet rund 2,5 Billionen Euro im Vorjahresvergleich.
Experten gehen davon aus, dass sich Chinas Wachstum im dritten Quartal weiter verlangsamt hat. Nach sieben Prozent Zuwachs in der ersten Jahreshälfte dürfte die Wirtschaftsleistung im dritten Quartal nach Vorhersagen von Ökonomen nur um 6,8 Prozent zugelegt haben, schrieb das «Wall Street Journal».
Die offiziellen neuen Wachstumszahlen legt das Statistikamt am kommenden Montag vor. Im vergangenen Jahr war China noch um 7,4 Prozent gewachsen. Experten rechnen damit, dass die Infrastrukturinvestitionen in den kommenden Monaten wieder zulegen werden, weil die Regierung die Konjunktur ankurbeln will. (sda/reu/dpa)