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«Tidjane Thiam sticht der CS ins Herz» titelt heute der Newsletter Inside Paradeplatz. Lukas Hässig malt dabei ein düsteres Bild für die Zukunft der Schweizer Traditionsbank: Das Herzstück der Bank, die einst von Alfred Escher gegründete SKA, werde verscherbelt, «von Nachfolgern mit McKinsey Karrieren».
Die Filetstücke würden sich nun ausländische Grossinvestoren, Ölscheichs und Hedge-Fund-Manager zu Schnäppchenpreisen unter den Nagel reissen, altgedientes Personal durch willige und billige Junge ersetzt. Hässigs Fazit:
So weit, so schlecht. Lukas Hässig ist zwar ein erfahrener, aber auch umstrittener Finanzjournalist. Spektakuläre Enthüllungen (Vasella/Novartis) wechseln sich ab mit ebenso spektakulären Flops (UBS/Bär). Sein Newsletter steht zudem im Ruf, eine Stimme der Loser rund um den Paradeplatz zu sein. Wenden wir uns also den Fakten zu:
Die CS befindet sich in einem Formtief, die Zahlen des dritten Quartals haben die eh schon gedämpften Erwartungen der Analysten nicht erfüllt. Gerade mal 826 Millionen hat die Bank in dieser Periode erwirtschaftet, vor Steuern, wohlgemerkt. Das entspricht der Hälfte des Vorjahrs. Die Eigenkapitalrendite – das A und O in der Bankenwelt – dümpelt um die 5 Prozent, weit von den 25 Prozent entfernt, die Jo Ackermann einst als Minimum für eine anständige Bank forderte.
Die Probleme der CS sind seit längerem bekannt: Zu viel Investmentbanking, zu wenig Vermögensverwaltung und eine zu dünne Eigenkapitaldecke. Vom neuen Chef Thiam wurde daher eine tiefgreifende Restrukturierung erwartet. Die hat er nun geliefert. Die Schwerpunkte dabei sind:
Die neue Ausrichtung der CS ist wenig überraschend. Sie kopiert mehr oder weniger das Modell der UBS.
Wie die UBS will auch die CS künftig das Investmentbanking in den Dienst der Vermögensverwaltung stellen. Das bedeutet, dass auf spekulative Deals mit Währungen und anderen Gütern verzichtet werden soll. Die Risiken – und neuerdings die Bussen – sind schlicht zu gross geworden. Wie bei der UBS ist der ideale Kunde der Zukunft ein reicher Unternehmer, der auf seinem ganzen Lebenszyklus begleitet wird. Er wird zudem eher in Asien als auf dem alten Kontinent zuhause sein.
Nicht nur die CS ist dabei, sich neu auszurichten. Auch die Deutsche Bank, Barclays und auch JP Morgan wälzen ähnliche Pläne. Der Vorwurf, die CS werde an den Persischen Golf verscherbelt, ist daher unsinnig. Die neue Strategie passt sich vielmehr den geänderten Umständen an. Doch die Vorwürfe zeigen auch, was auf Thiam zukommen könnte, wenn sein Plan nicht aufgehen sollte. Er ist Muslim und schwarz.
Es ist langsam Zeit, auf Elektroautos und Saubere Heizungen umzusteigen und nicht mehr diesen Saudis das Geld rübersenden.
Huh, was hat diese Bemerkung mit dem Thema des Artikels zu tun?