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Bei Coop mit der Apple Watch bezahlen? Wir haben's ausprobiert

Sinnvoll: Man kann nicht mehr ausgeben, als man zuvor eingezahlt hat.
Sinnvoll: Man kann nicht mehr ausgeben, als man zuvor eingezahlt hat.bild: watson

Bei Coop mit der Apple Watch bezahlen? Wir haben's ausprobiert

Apple Pay lässt zwar in der Schweiz noch auf sich warten. Doch in Coop-Filialen kann man ab sofort einkaufen, ohne das Handy, Portemonnaie oder die Kreditkarte zu zücken.
26.06.2015, 22:5027.06.2015, 12:52
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«Bequemer geht's nicht», verspricht Coop in einer am Freitagmorgen verschickten Medienmitteilung. Neu kann man in den Filialen des Schweizer Detailhändlers mit der Apple Watch bezahlen.

Und das Ganze funktioniert tatsächlich tadellos, wie ein Selbstversuch in einer Zürcher Coop-Filiale zeigt.

Zur Vorbereitung gilt es, auf dem iPhone die Supercard-App von Coop zu installieren (es muss Version 2.3.2 sein, hier der iTunes-Link).

Dann meldet man sich in der App mit dem Supercard-Login an. Dazu benötigt man die Supercard-Kundennummer und den Pin-Code.

Nun geht es in eine der Coop-Filialen, um die sogenannte Digitale Zahlkarte von Coop mit einem Guthaben aufzuladen.

  • An der (bedienten) Kasse das iPhone mit der geöffneten Supercard-App vorweisen
  • Den gewünschten Betrag nennen, den man aufladen will. Es sind maximal 1000 Franken möglich. Bezahlt wird bar oder mit Karte.
  • Nun wird der Strichcode zur Digitalen Zahlkarte gescannt.
Bild
bild: coop
  • Das Aufladen funktioniert nicht nur mit der App auf dem iPhone, sondern auch mit der Apple Watch sowie mit Android-Smartphones (hier der Link zum Google Play Store).
  • Wenn alles geklappt hat, erhält man eine Quittung. Darauf ist der entsprechende Betrag als «Geschenkkarte» vermerkt.
  • Nun ist alles bereit, um mit der Apple Watch (oder dem Handy) zu bezahlen. Man weist an der Kasse einfach die App vor.
Innert Sekunden ist der Rechnungsbetrag abgebucht.
Innert Sekunden ist der Rechnungsbetrag abgebucht.bild: watson

Beim Selbstversuch in der Filiale direkt neben dem Zürcher Prime Tower läuft der geschilderte Vorgang innert Minuten ab. Die Mitarbeiter sind offensichtlich gut informiert und wissen, was zu tun ist. Nachdem die Digitale Zahlkarte aufgeladen ist, kann es sofort losgehen.

Anmerkung: Laut Medienmitteilung ist das Aufladen und Bezahlen an allen Kassen der Coop-Gruppe inklusive Passabene Self-Checkout im Supermarkt möglich. Ausnahmen: Coop Vitality und The Body Shop. Bei Coop@home und Interdiscount ist nur das Bezahlen möglich.

Welcher Bezahldienst setzt sich durch?

Smartphone-Bezahldienste gibt es seit längerem. So haben beispielsweise die Schweizer Mobilfunkprovider Swisscom, Sunrise und Salt im vergangenen Jahr die Bezahl-App Tapit lanciert. Das Ganze funktioniert mit der NFC-Technik zur drahtlosen Datenübertragung und steht für Android-Handys, aber nicht fürs iPhone zur Verfügung. Bezahlen kann man damit unter anderem in Coop- und Migros-Filialen sowie an Verkaufsstellen des Kioskbetreibers Valora.

Digitale Portemonnaies sind voll im Trend. Noch konnte sich in der Schweiz (wie auch in den meisten anderen Ländern) kein Anbieter durchsetzen, es gibt zahlreiche technische Lösungen.

Mitte Jahr will die Post-Tochter Postfinance mit einer Beta-Version der Bezahl-App Twint nachziehen. Bereits seit 2013 ist Mobino verfügbar, eine App des Schweizer Internetpioniers Jean-François Groff, die in mehreren Ländern zum Einsatz kommt.

Bleibt die Frage, wann Apple Pay in die Schweiz kommt. Der US-Konzern hat seinen iPhone-Bezahldienst im vergangenen Herbst in den USA lanciert und damit innert Kürze bestehende NFC-Bezahldienste überflügelt. Als erstes europäisches Land kommt nun Grossbritannien zum Zug. Die Lancierung ist für nächsten Monat angekündigt. 

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Im App Store sind mittlerweile über 3500 Apps für die Apple Watch verfügbar. Darunter hat es einige Perlen, aber es gibt auch prominente Abwesende.
quelle: watson
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7 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Atombömbeli
27.06.2015 10:19registriert Juni 2015
Spannend, die meisten haben in ihren Kreditkarten und Maestro-Karten heutzutage bereits NFC drin und könnten an geschätzt 8 von 10 Terminals bereits 'extrem bequem' bezahlen. Jetzt kommt ein amerikanisches Unternehmen und verkauft allen eine Lösung, die die meisten bereits im Portemonee haben und alle flippen aus, wie innovativ und up to date die doch sind...
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