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Noch ein umstrittener Trump-Mann – Ajit Pai könnte die Netzneutralität abschaffen

Noch ein umstrittener Trump-Mann – Ajit Pai könnte die Netzneutralität abschaffen

24.01.2017, 11:4024.01.2017, 14:13
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Donald Trump ist noch nicht lange im Amt. Doch was er in seinen ersten Tagen bereits umgekrempelt hat, sucht seinesgleichen. Jetzt macht er mit der Ernennung des Chefs der Telekommunikationsaufsicht Schlagzeilen. 

Dieser heisst Ajit Pai und er ist ein Gegner der Netzneutralität. Der Konservative Pai könnte wichtige Regeln gegen eine kostenpflichtige Überholspur im Internet zurücknehmen. Dass Trump Pai zum neuen Chef der mächtigen Telekommunikations-Aufsichtsbehörde FCC (Federal Communications Commission) macht, ist keine Überraschung. Pai war in der Vergangenheit gegen zahlreiche Entscheidungen der FCC. 

Federal Communications Commission (FCC) commissioner Ajit Pai arrives at a FCC Net Neutrality hearing in Washington February 26, 2015. The FCC is expected Thursday to approve Chairman Tom Wheeler&#039 ...
Ajit Pai hat gut lachen.Bild: YURI GRIPAS/REUTERS

Pikant: Pai ist ein grosser Gegner der Netzneutralität. Dies im Gegensatz zu seinem Vorgänger Tom Wheeler. Dieser lehnte die Idee eines Zwei-Klassen-Internets ab. 

Was bedeutet Netzneutralität? 
Ob YouTube-Video oder Nachrichten: Neutrale Netze leiten alle Inhalte durch, ohne nach der Herkunft der Datenpakete zu fragen. Die Netzbetreiber, darunter vor allem die grossen Telekommunikationsunternehmen, kontrollieren nicht, welche Inhalte unterwegs sind. Ebenso wenig bremsen sie bestimmte Daten aus - etwa Filme aus Tauschbörsen, die oft mehrere Gigabyte gross sind. (dpa)

Noch 2015 sprach sich die FCC für ein freies Internet aus. Dies ganz im Sinne des damaligen Präsidenten Barack Obama. Er sagte, er sei dankbar, dass das Internet frei und offen gehalten werde. 

Es ist nicht der erste umstrittene Personalentscheid, den Trump trifft. Die künftige Bildungsministerin Betty DeVos machte auf sich aufmerksam, weil sie mit der Rechtschreibung offenbar auf Kriegsfuss steht: 

Frauen gegen Trump

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Frauen gegen Trump
Gemäss Schätzungen demonstrierten am Samstag 2,5 Millionen Menschen gegen Donald Trump. Hier in Los Angeles.
quelle: ap/ap / jae c. hong
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9 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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4-HO-MET
24.01.2017 14:30registriert April 2016
Ihr berichtet über die Netzneutralität in den USA, besser würdet ihr mal über die NICHT vorhandene Netzneutralität in der Schweiz berichten.
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phreko
24.01.2017 11:57registriert Februar 2014
Das wird ein ordentliches Stück arbeit für den nächsten Presidenten.

Wie üblich, die Republikaner zestören, kreiren Chaos und die Demokraten dürfen das ganze dann wieder flicken.
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