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Twin und Paymit: Schweizer Bezahlapps fusionieren

Aus eins mach zwei: Twint und Paymit fusioniere.n
Aus eins mach zwei: Twint und Paymit fusioniere.nBild: KEYSTONE

Gemeinsam gegen Apple Pay: Bezahl-Apps Twint und Paymit fusionieren

27.05.2016, 09:4627.05.2016, 09:56
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Nach zwei Monaten Verhandlungen ist ein Durchbruch gelungen: Die beiden Schweizer Bezahl-Apps Twint und Paymit fusionieren. Die Zusammenlegung der beiden Systeme erfolgt im Herbst.

Darauf haben sich die fünf grössten Schweizer Banken Credit Suisse, Postfinance, Raiffeisen, UBS und ZKB, das Finanzinfrastrukturunternehmen SIX, Migros, Coop und die Swisscom geeinigt, wie sie am Freitag in einem gemeinsamen Communiqué bekannt gaben.

Paymit war im letzten Jahr von den Banken und der SIX lanciert worden, während hinter Twint die Postfinance stand. Im Hinblick auf die drohende Ankunft der ausländischen Konkurrenz durch Giganten wie Apple, Google oder Samsung hatten die neun Schweizer Unternehmen seit Ende März Gespräche über eine Zusammenlegung der beiden Bezahl-Apps geführt.

Vorteile vereinen

Das neue System soll Twint heissen und die Vorteile von Paymit und Twint vereinen. So können die Nutzer im Laden sowohl an den Twint-Terminals als auch an den anderen Kassenterminals bezahlen. Die neue Lösung sei offen, um vorhandene und zukünftige Übermittlungstechnologien wie Bluetooth, QR-Codes und die Funktechnologie NFC zu integrieren.

Bei Paymit muss bisher ein QR-Code eingescannt werden. Bei Twint werden Zahlungen über Bluetooth an einem eigenen Terminal an der Ladenkasse abgewickelt.

Von der gemeinsamen Zahlungslösung würden insbesondere die Nutzer profitieren, hiess es weiter. Sie würden eine breite Akzeptanz im stationären Handel vorfinden, online und in Applikationen von Händlern einkaufen können.

Zudem könnten Rechnungen beglichen und an Automaten Lebensmittel, Parkscheine, Skipässe sowie weitere Güter und Dienstleistungen bezahlt werden. Auch Überweisungen unter den Nutzern würden weiterhin möglich sein, hiess es.

Der Fusion von Twint und Paymit muss noch die Eidg. Wettbewerbskommission (WEKO) zustimmen. (sda)

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42 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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azim
27.05.2016 09:51registriert Februar 2014
Wurde auch Zeit, in so einer Situation sich auf einem so kleinen Markt zu konkurrieren bringt beiden nichts.
Ich persönlich habe genau auf das gewartet.
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Stefan von Siegenthal
27.05.2016 10:08registriert Juni 2015
Und jetzt bitte die Usability vereinfachen. Im Moment ist die Apple Lösung in dieser Hinsicht nach wie vor top, wenn auch noch nicht in der Schweiz verfügbar. Aber einfach Handy hinhalten und dann bestätigen mit dem Fingerabdruck ohne irgend eine App aufzumachen... So muss es sein.
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Alnothur
27.05.2016 10:02registriert April 2014
Naja. Solange ich mit Bargeld und EC-Karte bezahlen kann, anstatt mit einem anfälligen Smartphone...
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