Wirtschaft
Frankreich

Tausende Chefs gehen in Paris auf die Strasse

Erstmals seit 15 Jahren sind am Montag in Frankreich tausende Firmenchefs auf die Strasse gegangen.
Erstmals seit 15 Jahren sind am Montag in Frankreich tausende Firmenchefs auf die Strasse gegangen.Bild: Reuters
Unübliche Demonstrations-Teilnehmer

Tausende Chefs gehen in Paris auf die Strasse

Meistens sind es die Angestellten, die für ihre Rechte und Forderungen auf die Strasse gehen. In Paris haben jetzt auch die Chefs ihre Forderungen und ihren Protest gegen die Wirtschaftspolitik der Regierung auf die Strasse getragen.
01.12.2014, 16:4001.12.2014, 16:48
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Erstmals seit 15 Jahren sind am Montag in Frankreich tausende Firmenchefs auf die Strasse gegangen, um gegen die Wirtschaftspolitik der Regierung zu protestieren. Die Kundgebungen in Paris und Toulouse bildeten den Auftakt einer Aktionswoche.

Nach Angaben der Vereinigung kleiner und mittlerer Unternehmen (CGPME) demonstrierten in Paris rund 6'000 und in der südfranzösischen Stadt Toulouse etwa 4'000 Firmenchefs mit Trillerpfeifen, Lautsprechern und Transparenten gegen eine Politik, welche die Unternehmen «einschnürt».

Mit Slogans wie «Befreit unsere Unternehmen» protestierten die Demonstranten gegen die in ihren Augen zu grosse Belastung durch Abgaben, Steuern und Reglementierungen.

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Durch die Steuerlast regelrecht «erstickt»

Die Unternehmen würden durch die Steuerlast regelrecht «erstickt», kritisierte der Chef des Arbeitgeberverbandes Medef, Pierre Gattaz, am Montag im Radiosender «Europe 1». Im Zeitraum 2010 bis 2015 müssten die Unternehmen zusätzliche Abgaben in Höhe von 42 Mrd. Euro verkraften. Dafür verantwortlich seien gleichermassen die frühere konservative Regierung und die heutige Linksregierung.

Für besonderen Unmut sorgt ein neues Gesetz, nach dem Unternehmen ab Januar für ihre Beschäftigten ein «Konto» einrichten müssen, in dem besonders belastende Arbeiten vermerkt werden. Für kleine Unternehmen seien diese Vorschriften unpraktikabel, sagte der Chef einer Autowerkstätte der französischen Nachrichtenagentur AFP. (whr/sda/afp)

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