Nicht arm: Jeff Bezos. Bild: EPA/EPA FILE
Es hat etwas Absurdes: Einerseits streiken in der Black-Friday-Woche die Angestellten des Internet-Handelsriesen Amazon für bessere Arbeitsbedingungen und Löhne, andererseits vermehrt Firmen-Gründer und -Chef Jeff Bezos sein Vermögen auf über 100 Milliarden Dollar.
Dies zumindest nach den Berechnungen des Finanzdienstes Bloomberg. Der 53-Jährige knackte die Marke als erster seit Microsoft-Mitgründer Bill Gates 1999.
Bei Bezos' Vermögen gab am Freitag das Kursplus von 2.58 Prozent bei Amazon-Aktien den Ausschlag. Das starke Geschäft am Einkaufstag «Black Friday» hatte die Anleger zuversichtlich gestimmt.
Bezos hatte im Oktober dank der Aufwertung seiner Amazon-Beteiligung Gates an der Spitze der Milliardärs-Rangliste abgelöst. Der Windows-Erfinder kommt jetzt laut Bloomberg auf ein Vermögen von 89.1 Milliarden Dollar.
Gates hatte in den vergangenen Jahren allerdings auch grosszügig gespendet. Hätte er sich dafür nicht unter anderem von 700 Millionen Microsoft-Aktien getrennt, läge sein Vermögen eher an der Marke von 150 Milliarden Dollar.
Bezos spendete Amazon-Anteile im Wert einer halben Milliarde Dollar und verkauft nach eigenen Angaben Aktien für rund eine Milliarde Dollar pro Jahr, um seine Raumfahrt-Firma Blue Origin zu finanzieren.
Bloomberg schätzt die Vermögen auf Basis öffentlich verfügbarer Informationen über Firmenanteile und Transaktionen und schränkt selbst ein, dass etwa die Bewertung von Blue Origin schwierig ist. Amazon selbst kommentiert Bezos’ Vermögensverhältnisse nicht.
Weniger zufrieden mit ihren Einkommen sind indes Bezos' Angestellte bei Amazon. Inmitten der Schnäppchen-Woche hat die Gewerkschaft Verdi die Beschäftigten an mehreren deutschen Amazon-Standorten zum Streik aufgerufen. Auch in Italien kam es zu Kundgebungen und Streiks.
Demo in Castel San Giovanni. Bild: AP/ANSA
Verdi fordert eine Bezahlung der Amazon-Beschäftigten nach den Tarifverträgen des Detail- und Versandhandels. «Die Cyber-Monday-Woche macht besonders die Widersprüchlichkeit dieses Unternehmens deutlich», erklärte Verdi-Streikleiter Ronny Streich.
Eine ganze Woche lang gebe es Rabatte und neue Angebote, gleichzeitig würden den Beschäftigten aber «elementare Rechte wie tarifliche Bezahlung verwehrt». So sei im Handel etwa die Zahlung eines Weihnachtsgeldes in Höhe eines halben Monatslohns üblich.
Bild: EPA/EFE
Löhne, Gehälter, Urlaubs- und Weihnachtsgeld müssten «verbindlich in einem Tarifvertrag» geregelt werden, forderte auch Verdi-Verhandlungsführer Jörg Lauenroth-Mago. Der Ausstand fällt nun in die Zeit der Schnäppchentage «Black Friday» und «Cyber Monday», an denen die Händler mit Sonderangeboten locken. Sie fallen auf diesen Freitag und den kommenden Montag. Auch viele stationäre Händler beteiligen sich daran.
Zu dem Streik in Leipzig erklärte der Konzern am Donnerstag, der Ausstand habe «keinen Einfluss auf die Einhaltung unseres Kundenversprechens». Die «überwältigende Mehrheit» der Mitarbeiter arbeite in der Schnäppchenwoche ganz normal.«Amazon beweist jeden Tag, dass man auch ohne Tarifvertrag ein fairer und verantwortungsvoller Arbeitgeber sein kann», erklärte der Konzern. Das Unternehmen zahle in den Logistikzentren «am oberen Ende dessen, was für vergleichbare Tätigkeiten üblich ist».
(aeg/sda/dpa)
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