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Passt nach einer demokratischen Abstimmung der Minderheit das Resultat nicht, weil es so nicht erwartet war, wird der Sinn der Demokratie infrage gestellt. So geschehen eben in Grossbritannien nach der Brexit-Abstimmung, bei der sich die Mehrheit für den Austritt aus der EU ausgesprochen hat. Das ist eine grosse und nicht leicht zu nehmende Entscheidung, denn Grossbritannien ist die zweitgrösste Wirtschaftsmacht in der EU.
Anstatt sich zu fragen, weshalb das Land aus der EU heraus will, und alles zu versuchen, es in der EU zu halten, ist man beleidigt. Der Präsident der EU kann gar kaum erwarten, Grossbritannien aus der Gemeinschaft zu entlassen, und drängt das Land nun vorwärts zu machen. Frau Merkel, auf ihr politisches Image bedacht, mahnt zur Zurückhaltung und Besinnung, betont aber gleichzeitig, dass ein Austritt keinen Eintritt mehr ermöglicht.
Wenn Sie beobachten wollen, wie die europäische Wirtschaftsorganisation, die wir dringend brauchen, um auf dem Weltmarkt konkurrenzfähig zu sein, durch ihre kleinen, egoistischen Beamten aufgelöst wird, dann sehen Sie dem Schauspiel weiter zu.
Die Brüsseler Bürokraten sind dabei, die Zukunft unserer Jugend zu verspielen. Ist ihnen überhaupt bewusst, dass sie es verschuldet haben, dass eine Mehrheit für den Brexit zustande kam, weil sie nicht erkannt haben, dass die EU reformiert werden muss, um nicht in einem Staatenbund von Verlierern zu enden? Wie sonst wird es um die EU in Zukunft stehen ohne die zweitgrösste Wirtschaftsmacht in Europa?
Hoffen wir, dass der Ministerrat die Zeichen der Zeit versteht und schleunigst Reformen einleitet, um noch zu retten, was zu retten ist. Eines steht aber fest, die EU wird in der Welt in Zukunft weniger zu sagen haben und der Euro weiter an Wert verlieren.
Auch wir werden die Veränderungen zu spüren bekommen. Unsere Banken ebenso wie andere Firmen werden zahlreiche Stellen vor Ort abbauen und die Geschäfte in ein anderes EU-Land verlegen müssen. Das kostet Zeit und Geld. Die Schweizerische Nationalbank sieht sich mit einem auf lange Zeit schwächeren Euro konfrontiert und muss ihre unwirtschaftliche Wechselkurs- und Zinsstrategie dringend überdenken, um uns vor noch grösserem Schaden zu bewahren.
Mit der Abstimmung vom 23. Juni ist die EU kleiner, rat- und machtloser geworden. Ein schwarzer Tag.