Italien führt ab kommendem Dienstag eine Höchstgrenze für die Löhne von Topmanagern in Staatsunternehmen ein. Diese dürfen nicht mehr als 311'000 Euro brutto im Jahr verdienen.
Nicht betroffen sind Manager börsennotierter Staatsunternehmen. Die Gehaltsgrenzen betreffen auch nicht die Staatsbahnen und die Post, deren Topmanager bei ihrer letzten Vertragsverlängerung bereits Gehaltskürzungen von 25 Prozent hinnehmen mussten.
Künftig sollen die Managergehälter von der Komplexität ihrer Arbeit abhängen. Dabei soll es um Faktoren wie Produktion, Investitionen und Zahl der Mitarbeiter im Unternehmen gehen. Der neue italienische Ministerpräsident Matteo Renzi hat in verschiedenen Interviews betont, es sei absurd, dass der CEO eines Unternehmens tausendmal so viel kassiere wie der niedrigste Arbeiter.
Anderer Meinung ist der Chef der Staatsbahnen, Mauro Moretti. Dieser sagte, er würde den Hut nehmen, sollten die Gehaltskürzungen auch ihn betreffen. Mit seinen 873'000 Euro im Jahr verdiene er drei Mal weniger als sein Kollege bei der Deutschen Bahn. (tvr/sda/apa)