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Mit Butler-Weste und Fliege: In Japan verkaufen neu Roboter Kaffeemaschinen

Nein, das ist keine Aufnahme aus dem neuen Star-Wars-Film, das ist Roboter «Pepper», der in einem japanischen Elektronikgeschäft Kaffeemaschinen anpreist.
Nein, das ist keine Aufnahme aus dem neuen Star-Wars-Film, das ist Roboter «Pepper», der in einem japanischen Elektronikgeschäft Kaffeemaschinen anpreist.Bild: ISSEI KATO/REUTERS
Nestlé stellt Roboter ein

Mit Butler-Weste und Fliege: In Japan verkaufen neu Roboter Kaffeemaschinen

In einem Elektronikgeschäft in Tokio steht seit Montag der erste Roboter, der für den Nahrungsmittelkonzern Nestlé Kaffeemaschinen verkaufen soll. Dem Roboter «Pepper» sollen 999 Artgenossen in grossen Supermärkten und anderen Geschäften folgen.
01.12.2014, 10:4901.12.2014, 12:48
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«Pepper» trug zu diesem Anlass eine schwarze Butler-Weste und eine schwarze Fliege. «Es handelt sich um einen völlig neuen Ansatz der Kommunikation mit den Kunden», sagte eine Sprecherin von Nestlé. Die 1,20 Meter grossen Roboter auf Rollen können Erläuterungen zu den verschiedenen Produkten geben und sollen interaktiv mit den Kunden kommunizieren können.

Ausserdem sollen mehrere der Roboter sich untereinander austauschen und so das übertragen können, was sie im Kundengespräch gelernt haben. «Sie ersetzen aber keine menschlichen Verkäufer», sagte die Unternehmenssprecherin. Anderswo als in Japan sollen die Roboter vorerst nicht eingesetzt werden.

«Pepper» im Gespräch mit einer Kundin: Wie sich der Roboter mit den tiefschwarzen Augen im Vergleich mit seinen menschlichen Kollegen schlägt, ist nicht bekannt. 
«Pepper» im Gespräch mit einer Kundin: Wie sich der Roboter mit den tiefschwarzen Augen im Vergleich mit seinen menschlichen Kollegen schlägt, ist nicht bekannt. Bild: ISSEI KATO/REUTERS

Verkauf an breites Publikum geplant

Nach Angaben von Nestlé wird es das erste Mal sein, dass so viele Roboter in Geschäften genutzt werden. «Pepper» wurde von der französischen Firma Aldebaran mit deren japanischem Mutterhaus, dem Telekommunikationsunternehmen SoftBank, entwickelt.

Einige Roboter sind schon in Geschäften von SoftBank in Tokio im Einsatz. Die Gruppe des Milliardärs Masayoshi Son, welche die Roboter in höchsten Tönen lobt, will sie ab Februar einem breiten Publikum verkaufen. «Pepper» soll 198'000 Yen (umgerechnet 1610 Franken) plus monatliche Gebühren kosten.

Diese «Pepper-Ausgabe» scheint die Kunden mit seinen Beratungen eher zu verwirren. «Hatte Ihre Liebe einen anderen Geschmack als normale Liebe»?, fragte der Roboter kryptisch.youtube/crispyyiger

Der Waadtländer Lebensmittelriese Nestlé ist bereits seit mehr als hundert Jahren in Japan vertreten. Nach Angaben der Sprecherin ist es der wichtigste Markt für die Marke Nescafé vor Grossbritannien. (sda/afp)

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