Der Iran hat seinen Banken und anderen Finanzinstituten die Nutzung von Bitcoin und anderen Kryptowährungen verboten. Die Zentralbank teilte am Montag mit, sie setze damit eine Entscheidung des Regierungskomitees gegen Geldwäsche von Ende Dezember um.
Zur Begründung hiess es, Kryptowährungen könnten zu Geldwäsche, zur Finanzierung von Terrorismus sowie zur Überweisung von Geld aus kriminellen Tätigkeiten genutzt werden.
Es gibt im Iran Sorgen, dass die Nutzung von Kryptowährungen das ohnehin schwache Bankensystem des Landes destabilisiert und die Kapitalflucht weiter anheizt. Viele Iraner sehen in digitalen Währungen wie Bitcoin aber auch eine Möglichkeit, die Einschränkungen durch die internationalen Finanzsanktionen zu umgehen, die die iranische Wirtschaft seit langem behindern.
Telekommunikationsminister Mohammed-Dschawad Asari Dschahromi arbeitet daher bereits an der Schaffung einer eigenen Kryptowährung. Ein Mitarbeiter der Handelsplattform Coinex sagte, das Verbot betreffe nur Banken sowie Finanzinstitute und Geldwechsler, die mit der Zentralbank zusammenarbeiten. Gewöhnliche Nutzer seien aber nicht betroffen, sagte Hadi Nemati. (sda/afp)