Eine Koalition aus Berggebiets- und Wirtschaftsverbänden warnt vor «einseitigem Landschaftsschutz» in den Berggebieten. Die Bergbevölkerung habe genauso wie die urbane Bevölkerung ein Recht auf wirtschaftliche Entwicklung, heisst es der lancierten Petition.
Hinter der Petition stehen unter anderem die Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für die Berggebiete und der Bergführerverband, aber auch der Baumeister- sowie der Gewerbeverband.
Widerspruch kommt von der Umweltschutzorganisation Mountain Wilderness. Sie bezeichnet es in einer Stellungnahme als «geradezu grotesk», dass der Naturschutz als Grund für die Abwanderung aus den Tälern dargestellt wird. Vielmehr bringe der Umweltschutz Vorteile für die Bergregionen: Die «einzigartige Gebirgslandschaft» sei das grösste Kapital für den Tourismus, schreibt die Organisation.
In der am Donnerstag lancierten Petition heisst es, es sei wichtig, die Wettbewerbsfähigkeit der Bergbevölkerung zu stärken und die Arbeitsplätze in den ländlichen Regionen und Berggebieten zu erhalten und auszubauen. Dazu gehöre auch eine ausreichende Ausstattung mit Infrastrukturen wie etwa Verkehrserschliessungen und Glasfasernetze.
Mit der Petition wollen die Verbände nach eigenen Angaben Öffentlichkeit, Politiker und Behörden für den Erhalt und die Weiterentwicklung der Arbeitsplätze im ländlichen Raum und in den alpinen Tourismuszentren sensibilisieren. (tvr/sda)