Wirtschaft
Raiffeisen

Raiffeisen-Verwaltungsrat verdiente 2017 knapp 44 Prozent mehr

Raiffeisen-CEO kassiert 1.8 Millionen – Verwaltungsrat kostet 44 Prozent mehr 

24.04.2018, 07:2024.04.2018, 07:32
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Der Verwaltungsrat der Raiffeisen Schweiz hat im Geschäftsjahr 2017 eine Gesamtentschädigung von 2.41 Millionen Franken bezogen. Das sind 43,5 Prozent mehr als im Vorjahr.

Die drittgrösste Schweizer Bank begründet die deutliche Erhöhung in dem am Dienstag aufgeschalteten Geschäftsbericht mit dem Mehraufwand, der als systemrelevante Bank fällig geworden sei.

Johannes Rueegg-Stuerm, ehemaliger VR-Praesident Raiffeisen an einer Medienkonferenz der Raiffeisen in Zuerich am Freitag 9. Maerz 2018. Der Wirtschaftsprofessor Pascal Gantenbein uebernimmt als Praes ...
Ex-VR-Präsident Johannes Rüegg-StürmBild: KEYSTONE

Zudem zähle der Verwaltungsrat seit dem vergangenen Jahr zwei Mitglieder mehr. Die höchste Einzelgesamtvergütung entfiel auf den inzwischen zurückgetretenen Verwaltungsratspräsidenten Johannes Rüegg-Stürm mit 548'300 Franken.

Patrik Gisel, CEO Raiffeisen Gruppe an der Bilanzmedienkonferenz in Zuerich am Freitag, 2. Maerz 2018. (KEYSTONE/Walter Bieri)
CEP Patrik GisellBild: KEYSTONE

Raiffeisen-Konzernchef Patrik Gisel verdiente derweil 1.81 Millionen Franken, dazu kamen Leistungen an Personalvorsorge in Höhe von 601'796 Franken. Insgesamt bezog die Geschäftsleitung, die erweiterte Geschäftsleitung und der Leiter der internen Revision eine Gesamtvergütung von 11.03 Millionen Franken.

Die Affäre rund um den ehemaligen Chef Pierin Vincenz hat das Image der Genossenschaftsbank zuletzt arg ramponiert. Das Institut ist sich dessen offenbar bewusst. Denn laut Geschäftsbericht wurden die Ansätze für die Vergütungen der Verwaltungsräte einer Überprüfung unterzogen und mit Gültigkeit ab 2017 für die nächsten Jahre angepasst.

Interims-Präsident Pascal Gantenbein äusserte zudem sich in der SRF-Sendung «ECO» zu dem Thema: «Die Bank war in den letzten Jahren sehr erfolgreich unterwegs. Wir sind seit letztem Jahr auch zwei Verwaltungsräte mehr», sagt er in der Sendung vom 23. April 2018. Und der Aufwand sei gestiegen. Die Honorare seien zudem vergleichbar mit der Branche. (sda/awp)

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19 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Karoon
24.04.2018 11:13registriert November 2015
"Genossenschafts"-Bank. Wers glaubt...
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dorfne
24.04.2018 08:36registriert Februar 2017
Das Schlimmste: Die stets steigenden CEO-Löhne heben die Durchschnittslöhne für Kaderleute! Und plötzlich haben auch die Chefs von spendenfinanzierten Wohltätigkeitsunternehmen wie z.B. die REGA oder die Paraplegikerstiftung das Gefühl eine halbe Million wäre doch ganz o.k., das sei ja Durchschnitt.
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dorfne
24.04.2018 08:45registriert Februar 2017
43,5% mehr Lohn als im Vorjahr? Wegen Mehraufwand bei der Arbeit? Als die SNB 2015 den Mindestkurs Franken/Euro von 1.20 fallen liess, kam die exportorientierte Realwirtschaft ins Trudeln.
Viele Angestellten mussten gratis MEHR Stunden arbeiten, damit die Unternehmen konkurrenzfähig blieben. Mehr Lohn für den "Mehraufwand" gabs nat. nicht, dafür ein bisschen weniger Angst vor dem Jobverlust! Zumindest vorübergehend!
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