Die Annahme der Zuwanderungsinitiative drückt auf die Investitionsbereitschaft der Firmen. Eine Sonderumfrage der Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich (KOF) zeigt, dass 2,6 Prozent der befragten Firmen ihre Investitionen bereits in diesem Jahr senken wollen.
In den Folgejahren nimmt die Neigung für weitere Senkungen deutlich zu. 5,8 Prozent der Firmen wollen ihre Investitionen für 2015 zurückfahren, wie aus der am Freitag veröffentlichten Umfrage der KOF hervorgeht. Für 2016 sind es bereits 7,5 Prozent der befragten Unternehmen, die angeben, ihre Investitionen zu drosseln.
«Die meisten von uns befragten Firmen warten ab, gehen von einem tieferen Wachstum aus und rechnen mit höheren Rekrutierungskosten», sagt der Leiter der Konjunkturforschungsstelle Jan-Egbert Sturm. Ebenso deuten Firmen, die die Wahl zwischen der Schweiz und anderen Standorten haben, an, ihre Geschäftstätigkeit vermehrt ins Ausland verlegen zu wollen.
Auswirkungen durch die Annahme der Initiative befürchten die Umfrageteilnehmer insbesondere bei der Personalpolitik: Nahezu ein Drittel der Unternehmen rechnet mit steigenden Kosten für die Personalrekrutierung. «Für Firmen mit grossem Ausländeranteil und erhöhter Investitionssicherheit ist die Wahrscheinlichkeit von geringeren inländischen Investitionen und Personalabbau ab 2015 hoch», sagt Jan-Egbert Sturm.
Für das nächste Jahr gaben 7 Prozent der Betriebe an, eine zurückhaltendere Personalpolitik zu verfolgen, wie es weiter hiess. Die KOF hatte bereits im März die Prognosen für die Schweizer Wirtschaft gesenkt. (sza)