Wirtschaft
Schweiz

Tamedia will den Vermarkter Goldbach kaufen

Für 216 Millionen Franken: Tamedia schnappt sich Vermarkter Goldbach

22.12.2017, 07:1322.12.2017, 07:38
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Der Medienkonzern Tamedia will sich die Medienvermarkterin Goldbach Gruppe unter den Nagel reissen. Dazu meldete das Verlagshaus ein öffentliches Kaufangebot von 35,50 Franken pro Goldbach-Aktie an, wie Tamedia am Freitag mitteilte. Goldbach soll eigenständig bleiben.

Ziel der Transaktion ist die Schaffung eines der reichweitenstärksten Vermarkters der Schweiz. Zudem soll sich das Angebot auf Deutschland und Österreich erstrecken. Tamedia selbst erreicht mit über 50 Medien nach eigenen Angaben einen grossen Teil der Schweizer Bevölkerung. Goldbach hat eine führende Position in der Vermarktung elektronischer Medien.

Daneben soll das Aussenwerbegeschäft über die Firma Neo Advertising vorangetrieben werden. An diesem Unternehmen besitzt Tamedia auch die Mehrheit.

Christoph Tonini, Vorsitzender der Unternehmensleitung, links, und Pietro Supino, Praesident des Verwaltungsrats, rechts, anlaesslich der Bilanz-Medienkonferenz der Tamedia AG am Donnerstag, 12. Maerz ...
Tamedia auf Einkaufstour: CEO Christoph Tonini (l.) und Pietro Supino, VR-Präsident.  Bild: KEYSTONE

Das am Freitag vorangemeldete öffentliche Übernahmeangebot für Goldbach umfasst sämtliche über 6 Millionen ausgegebene Aktien der Werbevermarkterin. Der Kaufpreis soll in bar entrichtet werden. Damit beläuft sich der Kaufpreis auf 216 Millionen Franken. Kommt die Übernahme zustande, soll Goldbach von der Schweizer Börse dekotiert werden.

Die grössten Goldbach-Aktionäre Beat Curti und der Investor Veraison Sicav sicherten Tamedia den Angaben zufolge die Andienung der Aktien bereits zu. Curti hält 19,84 und Veraison 19,09 Prozent an dem Unternehmen. (sda)

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16 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Angelo C.
22.12.2017 14:44registriert Oktober 2014
Nun ja, jetzt haben wir mit Watson-Eigner Wanner (AZ & Co.), Christoph Blocher und Tamedia drei Riesen welche grossmehrheitlich den Markt beherrschen, und uns - je nach politischer Ausrichtung - vorzugeben versuchen, wie wir zu denken und zu bewerten haben 😉.

Mal sehen, ob die neu geschaffene Onlineplattform REPUBLIK, die demnächst ins Netz geht, diesem Einheitsbrei etwas denkwürdiges entgegen zu setzen hat und mehr etwas mehr Objektivität ausstrahlen wird 🤔!

https://www.republik.ch/
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c_meier
22.12.2017 10:37registriert März 2015
Und ich dachte immer Tamedia sei so schlecht dran, da man bei den Tageszeitungen so stark spart, Redaktionen zusammenlegt oder auch Zeitungen schliesst...
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Don Sinner
22.12.2017 11:51registriert Januar 2015
Tamedia. Ist das nicht der Verlag, der vor vielen Jahren mal eine grosse liberale tägliche Publikation herausgab, die aber schon lange zu einer durchkommerzialisierten Schwatzbude mit Blogs und Blogs und Filmlis und Gender- und anderen Polemiken jenseits jeglicher Liberalität mutiert ist (click click Clickbaits...), mit "Kommentaren" und "Analysen", die den Namen nicht verdienen. Mein Bekanntenkreis und ich haben davon gehört, sie zu lesen und ernsthaft in den Diskurs miteinzubeziehen, haben wir allerdings längst aufgegeben.
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