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Was bieten die neuen 777 der Swiss? Unter anderem Wifi, 11-Zoll-Bildschirm und einen Kiosk mit Selbstbedienung

Boeing 777-300ER-Werbefilm der Swiss.YouTube/Presseportal Videos

Was bieten die neuen 777 der Swiss? Unter anderem Wifi, 11-Zoll-Bildschirm und einen Kiosk mit Selbstbedienung

09.07.2015, 16:4910.07.2015, 14:25
Kian Ramezani
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Die Schweizer Airline Swiss hat am Donnerstag Details zu den neuen Boeing 777-300ER bekannt gegeben, die ab Sommer 2016 auf der Langstrecke zum Einsatz kommen. Hier die wichtigsten Neuerungen für Reisende in der Economy:

Internet und Bordunterhaltung

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bild: swiss

In den Boeing 777-300ER wird es erstmals bei Swiss drahtloses Internet geben. Und es kommt noch besser: Wifi soll sukzessive auf allen Langstrecken und anschliessend auch auf Europaflügen eingebaut werden, wie Swiss-CEO Harry Hohmeister auf Nachfrage erklärt. Aber auch die eingebaute Bordunterhaltung kann sich sehen lassen: Touchscreen-Bildschirme mit 28 cm Bilddiagonale (11 Zoll) sowie USB-Anschluss.

Kiosk mit Selbstbedienung

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bild: swiss

Wer auf der Langstrecke zwischen den Mahlzeiten einen Snack oder ein Getränk wünscht, muss dafür in der neuen 777 kein Kabinenpersonal mehr bemühen, sondern kann sich an einem Kiosk selbst bedienen.

Bequemer Sitzen ...

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bild: watson

Mehr Beinfreiheit, moderne Sitze sowie eine Kopfstützenabdeckung aus Leder sollen den Komfort in der Economy spürbar erhöhen. Der sogenannte Seat Pitch, also der Sitzabstand, verringert sich zwar von 32 Zoll im A340 auf 31 Zoll im 777, wird aber laut Swiss durch bessere Sitze sowie Verlagerung der Bordunterhaltungs-Boxen kompensiert, was unter dem Strich in mehr Beinfreiheit resultiert.

... aber ohne Premium-Economy

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bild: swiss

Die heute vorgestellte Kabinen-Konfiguration der 777 sieht keine Premium-Economy vor. Sie könnte allerdings später eingebaut werden, wie Swiss-CEO Harry Hohmeister gegenüber watson erklärt: «Wir werden das zu einem späteren Zeitpunkt entscheiden.» Zu Beginn wird es also drei Klassen geben: 8 Sitze in der First, 62 in der Business und 270 in der Economy.

Kampfansage an Asien

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Bild: KEYSTONE

Eingeflogen werden die sechs neuen Boeing 777-300ER auf den Transatlantikrouten nach New York und Montreal. Der Zusatz «ER» steht für «Extended Range», also «grössere Reichweite». Nach der Einführungsphase kommen die neuen Maschinen denn auch auf den längsten Flügen im Streckennetz der Swiss zum Einsatz: Bangkok, Hongkong sowie Los Angeles. Hinzu kommen San Francisco, Sao Paulo sowie Tel Aviv, die aber abwechslungsweise auch mit Airbus A340 bedient werden.

Dass Bangkok und Hongkong von Beginn weg exklusiv mit den neuen 777 angeflogen werden, kommt nicht von ungefähr: Auf diesen Strecken ist die Swiss mit den relativ alten Airbus A340 gegenüber asiatischen Konkurrenten wie Singapore, Thai, Emirates, Qatar und Etihad schlecht aufgestellt. Die neuen Maschinen sollen diesen Rückstand beseitigen.

Das müssen sie auch: Die 777 verfügen über total 340 Sitze, die A340 über deren 219. Um die gleich hohe Auslastung zu erzielen, muss Swiss auf den besagten Strecken demnach 50 Prozent mehr Tickets verkaufen – und das jeden Tag. Nur dann können die 777 ihre Überlegenheit gegenüber den Airbus A340 voll entfalten und die von der Swiss berechneten 23 Prozent Einsparungen bei den Stückkosten realisieren. 

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12 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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goschi
09.07.2015 17:01registriert Januar 2014
Mehr Sitzfreiheit, dank Tripple Seven?
Das ich nicht lache...
Kein anderes Flugzeug wird derart eng und unkomfortabel bestuhlt, dabei ist noch nicht mal alleine der Sitzabstand das schlimmste, sondern vor allem die Sitzbreite, die in den B777 idR markant geringer ist, als in Konkurenzmustern.
Das Flugzeug ist bei Airlines sehr beliebt, aber nicht, weil es hohen Passagierkomfort bietet, sondern, weil es sich so extrem dicht bepacken lässt, für Economie-Passagiere aber ist das eine Sardinenbüchse und mit der neuen Generation B777X wird es noch schlimmer (eine Sitz mehr je Reihe)
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sste87
10.07.2015 01:02registriert Februar 2014
Ich finde die Kommentare sehr amüsant. Jetzt tuen alle so, als ob sie 14 mal jährlich Langstrecken fliegen. Für 12 Stunden kann ich auch mal auf optimale Beinfreiheit verzichten - fliegen ist ein unumgängliches Übel auf dem Weg in die Ferien - nicht mehr und nicht weniger.
Glücklicherweise gibts es die Wahlfreiheit, welche Airline man bucht ...
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Triumvir
09.07.2015 17:13registriert Dezember 2014
3-4-3 Bestuhlung und dann erst noch ohne Premium Economy ist für mich ein no go resp. no fly. So nicht liebe Swiss. Da bieten die Konkurrenten mehr...
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