Wirtschaft
USA

Post-it-Hersteller verpestet jahrelang Umwelt – und erhält jetzt die teure Quittung

FILE - In this April 25, 2011 file photo, Post-it notes are on display at an Office Depot in Mountain View, Calif. Some lower expenses helped 3M post a higher profit in the second quarter, the Post-it ...
Wegen jahrzehntelanger Umweltverschmutzung muss der Konzern 3M eine Millionenbusse zahlen. Bild: AP/AP

Post-it-Hersteller verpestet jahrelang Umwelt – und erhält jetzt die teure Quittung

21.02.2018, 03:1021.02.2018, 06:12
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Es ist ein Fall, der stark an die Oscar-prämierte Geschichte von Erin Brockovitch erinnert. 

Der US-Mischkonzern 3M hat sich im Rechtsstreit mit dem Bundesstaat Minnesota wegen Vorwürfen jahrzehntelanger Umweltverschmutzung auf einen Vergleich geeinigt. Das für Scotch-Klebeband und Post-it-Sticker bekannte Unternehmen zahlt demnach 850 Millionen Dollar.

Wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte, fliesst die im Rahmen eines Kompromisses vereinbarte Summe in einen Investitionsfonds des Bundesstaates für «Wasserqualität und Nachhaltigkeit».

epa05278204 (FILE) A file photo dated 05 November 2014 showing an exterior view of the Dutch head office of international technology company 3M in Delft, The Netherlands. 3M reported their 1st quarter ...
850 Millionen Dollar Busse muss der 3M-Konzern zahlen. Bild: EPA/ANP FILE

Chemikalien in den Mississipi gekippt

Die Staatsanwaltschaft hatte 3M vorgeworfen, Minnesotas Umwelt mindestens 50 Jahre lang durch Fluorchemikalien verpestet zu haben. Diese sollen bei der Herstellung von Scotchgard-Imprägnierspray und anderen Produkten in den Boden gesickert und in den Mississippi gekippt worden sein.

Minnesota hatte 2010 auf fünf Milliarden Dollar geklagt. 3M legt den Rechtsstreit mit der Millionenzahlung bei, weist die Vorwürfe der Umweltverschmutzung aber zurück. (sda/dpa)

Der Mensch zerstört die Tierwelt

Video: srf
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7 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Plöder
21.02.2018 07:23registriert Juli 2015
Man muss sie USA doch lieben für diese liberalen Gesetzte.
Statt 5Mrd. 850Mio. zahlen und schwupp di wupp schon vergeben und vergessen.
Für eine jahrelange Umweltverschmutzung!
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Tikvaw
21.02.2018 04:38registriert Mai 2015
Ach kommt schon. Die Marktwirtschaft regelt doch alles zum Guten und die "Unternehmen" kontrollieren sich selber.
Slogans wie derjenige der Syngenta:
"Corporate Responsibility is part of everything we do."
sind doch eindeutig, das muss man einfach glauben.

Spotlight: *Lächelnde Menschen in, im Sonnenlicht gefluteten, Getreidefeldern*
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Herren
21.02.2018 08:29registriert März 2016
Ein Vorstoß der SVP in der Schweiz sieht vor, dass bei einem solchen außergerichtlichen Vergleich, wie ihm 3M erzielt hat, Journalisten keinen Einblick in die Gerichtsakte mehr nehmen dürfen. Ich finde das bedenklich.
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