Wirtschaft
USA

Obama will Millionen in Afrikas Wirtschaft, Gesundheit und Militär investieren

50 afrikanische Staats- und Regierungschef nahmen am USA-Afrika-Gipfel teil.
50 afrikanische Staats- und Regierungschef nahmen am USA-Afrika-Gipfel teil.Bild: EPA/UPI
USA-Afrika-Gipfel

Obama will Millionen in Afrikas Wirtschaft, Gesundheit und Militär investieren

07.08.2014, 07:1007.08.2014, 08:47
Mehr «Wirtschaft»

US-Präsident Barack Obama will den bislang einmaligen Mega-Gipfel mit 50 afrikanischen Staats- und Regierungschefs zu einer wiederkehrenden Veranstaltung machen. Die Spitzenpolitiker seien sich einig gewesen, das Grossereignis zu wiederholen, sagte Obama.

«Dies war ein herausragendes Ereignis», lobte Obama am Mittwoch zum Ende des dreitägigen Mammut-Treffens in Washington. Insgesamt hatten rund 5400 Menschen an der Veranstaltung teilgenommen. In zahlreichen Arbeitsgruppen und Diskussionsrunden befassten sie sich mit Themen rund um Wirtschaft, Entwicklung und Sicherheit auf dem Kontinent.

Wirtschaftsthemen statt Ebola und Terrorismus

Obama am USA-Afrika-Gipfel
Obama am USA-Afrika-GipfelBild: EPA/UPI POOL

Trotz drängender Probleme wie der Ebola-Seuche, der Ausbreitung von Terrorgruppen und Menschenrechtsverstössen standen Wirtschaftsthemen im Zentrum des Gipfels. Mit Investitionen in Höhe von insgesamt 33 Milliarden Dollar wollen die USA am Boom Afrikas kräftig mitverdienen.

Am wichtigsten seien nun die Reformen, zu denen sich die führenden Politiker der afrikanischen Ländern verpflichtet hätten, sagte Obama. So sollten Investoren angelockt und Handelsbarrieren abgebaut werden – insbesondere zwischen den Staaten Afrikas. In den USA würden durch die angekündigten Investitionen zehntausende Jobs gefördert.

Obama kündigte auch an, die Armeen von sechs Ländern unterstützen zu wollen. Im Laufe der kommenden drei bis fünf Jahre sollen jährlich 110 Millionen Dollar (82 Mio Euro) an die Streitkräfte in Ghana, Äthiopien, Ruanda, Tansania, Uganda und dem Senegal fliessen. Die Beträge will Obama zur Stärkung der Friedensbemühungen ausrichten.

Geld für Militär und Medikamente

US-Aussenminister John Kerry und liberianischer Vizepräsident Boakai (links) und Sierra Leones Aussenminister Kamara (rechts) beim «Investing in Africa's Future»-Treffen.
US-Aussenminister John Kerry und liberianischer Vizepräsident Boakai (links) und Sierra Leones Aussenminister Kamara (rechts) beim «Investing in Africa's Future»-Treffen.Bild: MICHAEL REYNOLDS/EPA/KEYSTONE

Um die Friedensbemühungen in Afrika zu stärken, wollen die USA zudem die Armeen von sechs Ländern unterstützen. Im Laufe der kommenden drei bis fünf Jahre sollten jährlich 110 Millionen Dollar (82 Mio Euro) an die Streitkräfte in Ghana, Äthiopien, Ruanda, Tansania, Uganda und dem Senegal fliessen, kündigte Obama an.

Es gehe nicht darum, die eigene Stellung auf dem Kontinent auszubauen, sondern mit Partnern in den jeweiligen Regionen zusammenzuarbeiten. Die Friedenstruppen in Somalia und der Zentralafrikanischen Republik sollten zudem mit mehr Material unterstützt werden.

Auch die Bemühungen der USA im Kampf gegen Hunger und Aids würden ausgebaut, sagte Obama. Interaction, ein Bündnis aus mehreren Nichtregierungsorganisationen, kündigte ihm zufolge zudem neue Mittel in Höhe von vier Milliarden Dollar an. Damit sollen demnach unter anderem mehr Medikamente sowie Impfstoffe geliefert werden.

Das Grossereignis hatte selbst erprobte Planer im Weissen Haus und im Aussenministerium vor eine Herausforderung gestellt. Rund 50 Autokolonnen fuhren zwischen den Veranstaltungsorten in der Innenstadt hin und her. Obama dankte deshalb den Bewohnern Washingtons für ihre Geduld. (pma/sda/afp)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Nur 9 Monate im Amt: UBS-Boss Ermotti streicht Monster-Bonus für 2023 ein
UBS-Chef Sergio Ermotti hat mit seiner Rückkehr zur Grossbank ordentlich mehr Lohn kassiert. Für neun Monate 2023 verdiente er 14,4 Millionen Franken.

Für UBS-Chef Sergio Ermotti hat sich die Rückkehr zur Grossbank auch mit Blick auf den Gehaltscheck gelohnt. Überhaupt verdienten die Top-Kader und Verwaltungsräte der UBS deutlich mehr.

Zur Story