Die USA haben Volkswagen im Abgas-Skandal verklagt. Dem Konzern werden der Einsatz von Betrugssoftware und Verstösse gegen das Klimaschutzgesetz «Clean Air Act» vorgeworfen, wie das Justizministerium am Montag in Washington mitteilte.
Auf VW könnten Strafzahlungen in Höhe von mehreren Milliarden Dollar zukommen, sagte ein Ministeriumssprecher. Die Zivilklage richtet sich neben VW auch gegen die ebenfalls vom Skandal betroffenen Konzerntöchter Audi und Porsche.
Die Klage wurde in Michigan erhoben und später nach Kalifornien transferiert, wo auch Sammelklagen von Autobesitzern gegen VW vorbereitet werden. Die Möglichkeit eines strafrechtlichen Vorgehens gegen VW werde durch die Zivilklage nicht berührt, so das Ministerium.
Ein VW-Sprecher sagte am Montagabend: «Wir kennen die Klageschrift noch nicht im Detail und werden sie nun zunächst prüfen.» Man sei aber in einem ständigen Austausch mit den Behörden.
Der Konzern hatte den Einsatz von Manipulations-Software bereits im September eingeräumt. Die Software wurde weltweit in rund elf Millionen Fahrzeugen eingebaut. Sie führte dazu, dass der Stickoxid-Ausstoss bei Emissionstests niedriger war als beim normalen Fahren auf der Strasse. (sda/dpa/afp/reu)