Japan und die USA haben die Bedeutung ihrer Sicherheitsallianz für Frieden und Wohlstand in der Asien-Pazifik-Region betont. Das Bündnis sei das Fundament nicht nur der eigenen Sicherheit, sondern auch jener der gesamten Region, sagte US-Präsident Barack Obama in Tokio.
Obama rief nach einem Treffen mit Japans Ministerpräsidenten Shinzo Abe am Donnerstag auch dazu auf, die zuletzt stockenden Verhandlungen zwischen Tokio und Washington über ein geplantes transpazifisches Freihandelsabkommen voranzubringen. Abe sagte, Japan begrüsse das Bestreben der USA, die Asien-Pazifik-Region zu einem Schwerpunkt ihrer Aussenpolitik zu machen.
Der Besuch Obamas erfolgt vor dem Hintergrund neuer Spannungen zwischen Japan und seinen Nachbarn China und Südkorea. Es wurde in Tokio erwartet, dass sich die Politiker gegen gewaltsame Veränderungen des territorialen Status Quo in der Region aussprechen. Dies sollte sowohl mit Blick auf Chinas Vorgehen im Ostchinesischen Meer als auch Russlands Verhalten gegenüber der Ukraine erfolgen.
Laut japanischen Medien wollten die beiden Politiker nach dem Gespräch eine gemeinsame Erklärung abgeben. Darin werde es voraussichtlich heissen, dass die zwischen Japan und China umstrittenen Inseln im Ostchinesischen Meer unter den Sicherheitsvertrag fielen, der die USA zum Schutz Japans verpflichte. Obama soll aus Rücksicht auf China jedoch Vorbehalte gegen eine solche Wortwahl gehabt haben.
Zum offiziellen Auftakt seines Japan-Besuchs war der US-Präsident von Kaiser Akihito und Kaiserin Michiko empfangen worden. Auf Obamas Programm standen ferner Besichtigungen und ein Staatsbankett. Es ist der erste Staatsbesuch eines US-Präsidenten in dem Land seit 18 Jahren. (rar/sda)