Wer mit den eigenen vier Rädern in die Osterferien verduften will, muss sich unausweichlich mit ihm auseinandersetzen: dem Stau. Jedes Jahr reihen sich die Autos zu Beginn der Ferien vor dem Gotthardtunnel Richtung Süden und hinterlassen Stress, Verzweiflung und Unglaube bei den Reisenden.
Wer ist schuld am Stau? Gab es jemals einen schlimmeren Stau als den, in dem ich gerade Stecke? Gibt es im Gubristtunnel eigentlich staufreie Tage? Hier die Antworten und weitere Geschichten rund um den Stau:
Laut dem Jahresbericht des Bundesamts für Strassen standen die Schweizer im Jahr 2014 21'509 Stunden im Stau. Etwa 85 Prozent der Kolonnen entstehen in Folge von Verkehrsüberlastung und knapp 11 Prozent wegen Unfällen.
Und ob. Laut dem Jahresbericht von 2013 kostete der Stau die Schweizer Wirtschaft saftige 793 Millionen Franken. Am meisten schenkt der Arbeitszeitverlust ein.
Die A1 ist am Stau-anfälligsten. 8500 Stunden sind Spitzenwert für Schweizer Autobahnen. Die A2 ist auf Platz zwei mit 5500 Stunden.
Ja, aber selten. 2013 gab es beim Gubristtunnel nur 20 (!) staufreie Tage. Sprich an 345 Tagen gab es Stau. Und ich wette, an den 20 Ausnahmetagen gab es stockenden Verkehr.
Im November 2013 gab es in Sao Paulo einen Stau von 300 Kilometern Länge, schreibt GIZMODO. In der brasilianischen Stadt sind Staus bis 160 Kilometer an der Tagesordnung. Man rasiert, schminkt und informiert sich auf dem Weg zur Arbeit. Manche sollen sogar ihr Liebesglück in den Megastaus gefunden haben. Eine Beziehung, die aus einem 160-Kilometer-Stau hervorgeht, muss wohl auf stabilem Grund stehen.
Auf der Route von Peking zur Grenze von Tibet soll ein Stau von 90 Kilometern Länge tatsächlich elf Tage gedauert haben. Einzelne Fahrer sollen tagelang in der Kolonne gestanden sein. Das habe Verkäufer angelockt, die Wasser zum zehnfachen Preis verkauft haben sollen, schreibt GIZMODO .
Übrigens entstand er ironischerweise, weil auf dieser Strecke Material für den Strassenbau transportiert wurde.
Ja. Der sogenannte Phantomstau entsteht, wenn ein Fahrer seinem Vordermann zu dicht auffährt und dieser bremst. Dann muss er noch stärker abbremsen. Das «setzt» sich quasi «nach Hinten fort», bis ein Auto zum Stillstand kommt. Eine anschauliche Erklärung im Video:
Nummer eins der Städte mit den meisten Staus ist Los Angeles. Laut Wikipedia soll jedes Fahrzeug in der kalifornischen Stadt 64 Stunden und 24 Minuten im Jahr im Stau stehen.
Ähm, eigentlich jede. Danke!