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«Fifty Shades Effect»: Teure Penis-Rettungen in London

«Fifty Shades Effect»: Penis-Rettungen kosteten London seit 2012 über eine Million 😖 

15.02.2017, 12:3216.02.2017, 06:13
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50 shades
Augen zu und durch, nun ja, eher rauf: Vor zu engen Penisringen und Handschellen ohne Schlüssel darf man nicht die Augen verschliessen.Bild: screenshot/universal pictures

Die Londoner Feuerwehr schlägt Alarm: Seit April 2016 musste die Retter neun Mal ausrücken, um Männer von Ringen zu befreien, die an deren Penis feststeckten. Das sind genau so viele Fälle, wie es in den beiden Jahren zuvor zusammen gab.

Der Grund dafür ist klar: Für die Feuerwehr ist «Fifty Shades of Grey» Schuld daran, dass plötzlich wieder mehr Menschen in ausgesprochen intimen Situationen in eine mitunter peinliche Notlage geraten. Der zweite Film um die Studentin Anastasia Steele und den Milliardär Christian Grey ist gerade in die Kinos gekommen.

Drum prüfe, wer sich sich ganz fest bindet

2013/2014 musste die Londoner Feuerwehr vier Männern ihre Männlichkeit retten – genau so viele wie im Jahr darauf. 2015/2016 stieg die Zahl dieser Einsätze auf fünf – und nun sind es schon neun Penisring-Entfernungen, obwohl der aktuelle Zeitraum noch bis April geht.

Auch die Zahl derjenigen, die sich von Handschellen haben befreien lassen müssen, steigt: Statt 15 solcher Einsätze im Jahr 2014/2015 gab es 2015/2016 bereits 27 Fälle, in denen die Feuerwehr schweres Gerät einsetzen musste.

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Statistiken für den Zeitraum 2008 bis 2017. Für Details den Stadtteil anklicken.

Als 2015 das vierte Buch der Serie mit Namen «Grey» herauskam, hatte die Hauptstadt-Feuerwehr extra eine eigene Kampagne lanciert, um das Bewusstsein für derartige Notfälle zu schärfen. «Fifty Shades of Red» veröffentlichte etwa eine Karte von London, die zeigt, welche Stadtteile – sagen wir mal so – am experimentierfreudigsten waren.

Die Aktion hat einen guten Grund – ausser der Rettung primärer männlicher Geschlechtsteile. Die Einsätze kosten den Steuerzahler ein hübsches Sümmchen. In den vergangenen fünf Jahren sind Rechnungen von über einer Million Franken angefallen.

Genauer gesagt waren es:

  • 2012/2013: 207'000 Franken
  • 2013/2014: 227'000 Franken
  • 2014/2015: 214'700 Franken
  • 2015/2016: 211'500 Franken
  • 2016/2017: 181'200 Franken
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Dabei befreiten die wackeren Feuerwehrleute Penisse aus wahnsinnigen Objekten der Wollust: Während das Glied im Staubsauger eine schmutzige Angelegenheit, aber nichts Neues ist, muss man sich doch über jenen Mann wundern, der seinem Dödel in einem Toaster Erleichterung verschaffen wollte. Die Rettungskräfte nennen das Phänomen «Fifty Shades Effect».

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Was bleibt nach der einschneidenden Warnung, die jene Zahlen darstellen? «Unser Rat ist einfach», sagt Feuerwehrmann Dave Brown: 

«Wenn ein Ring nicht passt, versuche nicht, ihn mit Gewalt aufzuziehen.»
Dave Brown, Brigade Director of Operations der Londoner Feuerwehr, spricht über Offensichtliches.

Die Begründung: «Das ist nicht nur schmerzhaft, sondern verschwendet auch die Zeit der Rettungskräfte, wenn sie gerufen werden müssen.»

(phi)

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