Möglichst lange gesund und fit bleiben. Wer wünscht sich das nicht? Doch wie die physische, unterscheidet sich auch die psychische Gesundheit im Alter stark. Ein wacher Geist und Scharfsinnigkeit bis ins hohe Alter sind aber nicht nur von der Vererbung abhängig. Dies hat eine Langzeitstudie der «University of Edinburgh» herausgefunden.
Lediglich 25 Prozent der Alterung im Gehirn ist genetisch bedingt, die restlichen 75 Prozent sind abhängig vom persönlichen Lebensstil.
Wer in seinen Sechzigern ein Memory-Spiel genauso gut absolvieren kann wie ein 20-Jähriger, der wird als «super-ager» bezeichnet. So beschreibt das Massachusetts General Hospital jene Personen, die auch im hohen Alter noch topfit im Gehirn sind.
Lange Rede, kurzer Sinn: Wir haben es also zu einem grossen Teil selbst in der Hand, wie gesund wir und unser Gehirn bis ins hohe Alter sind. Die folgenden drei Dinge sollen, laut Studien, essentiell sein:
Nein, nicht mit Sudoku oder Kreuzworträtsel hältst du deine grauen Zellen fit. Laut der Neurowissenschaft ist es viel einfacher. Das beste Mittel ist, sich mit anderen Menschen auszutauschen, zu kommunizieren und Freundschaften zu schliessen.
Denn laut einer 2012 publizierten Studie steigt die Wahrscheinlichkeit von Demenz um rund 65 Prozent, wenn man zu viel alleine ist. Der britische Professor James Goodwin beschreibt es sogar noch brisanter: «Es ist kaum zu glauben, aber wir wissen, dass Einsamkeit schlechter für die Gesundheit ist als 15 Zigaretten pro Tag oder Alkoholiker zu sein.»
Du hast es wahrscheinlich geahnt. Viel Bewegung hält nicht nur deinen Körper fit, sondern auch dein Gehirn. Sport regt das Herz-Kreislauf-System an und liefert dem Hirn das dringend benötigte Blut. Zudem haben Studien gezeigt, dass Muskeln während dem Training das Protein Cathepsin B produzieren. Ein Protein, das das Wachstum der Gehirnzellen stimuliert.
Fünfmal pro Woche ca. 30 Minuten Herz-Kreislauf-Übungen wären ideal. Aber eigentlich hilft schon alles, was einem ausser Atem bringt. Treppen steigen, anstatt den Lift nehmen, zum Beispiel.
Wer ein Instrument spielt, ist im Vorteil. Denn während dem Musizieren werden beide Gehirnhälften gleichzeitig gebraucht. Das ist gut, weil dabei über das Mittelhirn kommuniziert wird und dabei viele Synapsen gleichzeitig aktiviert werden.
Musik ist womöglich die einzige Aktivität, während der das ganze Gehirn gebraucht wird. Und das Beste daran: Singen zählt auch schon! (ohe)