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Animation: Das Bevölkerungswachstum seit 2000 Jahren

Die eigentliche Animation beginnt bei 1:18 Minuten. 1 gelber Punkt entspricht 1 Million Menschen; Startpunkt ist das Jahr 1 n.Chr. 
YouTube/Population Education

Von 150 Millionen auf 7,3 Milliarden Menschen: Dieses Video zeigt es in dreieinhalb Minuten

09.02.2016, 21:54
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Wir werden immer mehr: Vor gut 2000 Jahren bevölkerten – je nach Schätzung – nur etwa 150 bis 300 Millionen Menschen unsere Erde. Heute sind wir 7,3 Milliarden, Tendenz steigend. Dieses enorme Bevölkerungswachstum zeigt der faszinierende Videoclip der amerikanischen Non-Profit-Organisation Population Connection.

Stürmisches Wachstum: Die erste Milliarde erreichte die Menschheit erst nach 1800; von der sechsten zur siebten brauchten wir dagegen weniger als 15 Jahre. 
Stürmisches Wachstum: Die erste Milliarde erreichte die Menschheit erst nach 1800; von der sechsten zur siebten brauchten wir dagegen weniger als 15 Jahre. 
Quelle: Statista/UN DESA (Population Division)

9 Milliarden im Jahr 2050

Nach einer etwas länglichen Einleitung beginnt die eigentliche Animation bei 1:18 Minuten; Startpunkt ist das Jahr 1 unserer Zeitrechnung. Jeder gelbe Punkt auf der Weltkarte steht für eine Million Menschen. Nach rund dreieinhalb Minuten sind wir in der Gegenwart angelangt; doch das Video stoppt erst im Jahr 2050, wenn sich schätzungsweise über 9 Milliarden Menschen auf dem Planeten drängeln. 

Auffällig ist, dass Europa fast während der gesamten Zeit mehr Einwohner hatte als der grosse afrikanische Kontinent – erst vor knapp 20 Jahren hat Afrika Europa bevölkerungsmässig überholt. Der amerikanische Doppelkontinent war ebenfalls lange sehr wenig bevölkert.

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Demographisch spielte die Musik ohnehin immer in China und Indien: Diese beiden asiatischen Giganten waren schon früh die Heimat von grossen Menschenmassen – besonders im Einzugsgebiet des Ganges und des Gelben Flusses. 

Katastrophale Rückschläge

Wer sich das Video genau ansieht, bemerkt neben dem zusehends rasanten Wachstum aber auch einige demographische Rückschläge: Zum Beispiel der Einfall der Mongolen in China zu Beginn des 13. Jahrhunderts, der Millionen von Menschen das Leben kostete. Oder der drastische Bevölkerungsrückgang im Inkareich nach der Eroberung durch die spanischen Konquistadoren im 16. Jahrhundert.

Der Schwarze Tod im 14. Jahrhundert. 
Der Schwarze Tod im 14. Jahrhundert. 
Karte: Wikipedia

Nicht nur militärische Invasionen wirkten sich katastrophal aus: Die Pest verheerte im 14. Jahrhundert weite Teile Europas; schätzungsweise fielen dem Schwarzen Tod damals 25 Millionen Menschen zum Opfer – ein Drittel der damaligen europäischen Bevölkerung. Auch diese Katastrophe ist in der Animation deutlich zu erkennen. 

Interessierte, die gern noch mehr Einzelheiten und Hintergründe zum Thema hätten, werden auf der Website worldpopulationhistory.org fündig. Dort gibt es die Animation als interaktive Karte, die zahlreiche Informationen bereithält.

Die interaktive Karte bietet eine Fülle von Informationen. 
Die interaktive Karte bietet eine Fülle von Informationen. 
Screenshot: worldpopulationhistory.org

(dhr)

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6 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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DerWeise
09.02.2016 22:45registriert Februar 2014
"Patient Erde's Krankengeschichte in 3 Minuten"
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6
Sind Supervulkane nicht so gefährlich wie gedacht?

An einigen Stellen dieses Planeten leben die Menschen auf einer gigantischen geologischen Zeitbombe: auf einem Supervulkan. Bekannt sind etwa die Yellowstone-Caldera in den USA oder der Toba in Indonesien. Eines dieser gefährlichen Monster ist nicht allzu weit von der Schweiz entfernt – es sind die Phlegräischen Felder («Campi Flegrei») bei Neapel, die zudem in letzter Zeit beunruhigend aktiv waren.

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