Wissen
Japan

Cäsium 134: Spuren von Fukushima-Unfall in Kanada nachgewiesen

In Japan kommt es seit der Katastrophe von Fukushima regelmässig zu Demonstrationen.
In Japan kommt es seit der Katastrophe von Fukushima regelmässig zu Demonstrationen.Bild: CHRISTOPHER JUE/EPA/KEYSTONE

Cäsium 134: Spuren von Fukushima-Unfall in Kanada nachgewiesen

08.04.2015, 06:4608.04.2015, 10:26
Mehr «Wissen»

Vier Jahre nach dem Atomunfall im japanischen Fukushima sind erstmals vor der Küste Nordamerikas radioaktive Spuren des Vorfalls gefunden worden.

In zwei Proben, die im Februar im Pazifik vor der kanadischen Provinz British Columbia genommen wurden, wurde erstmals Cäsium 134 entdeckt, teilte das Wissenschaftlernetzwerk «Inform» am Dienstag auf seiner Website mit. Das Isotop ist charakteristisch für den Atomunfall, der sich in Folge eines Tsunamis am 11. März 2011 im Atomkraftwerk Fukushima ereignet hatte.

Jay Cullen von der University of Victoria, der «Inform» angehört, sagte dem kanadischen Radiosender CBC, die Cäsium 134-Konzentration liege etwa tausendfach unter der für Trinkwasser empfohlenen Höchstmenge.

Dass die Spuren jetzt die nordamerikanische Küste erreichten, sei anhand von Computermodellen bereits vorhergesagt worden. «Inform» erklärte, um die Auswirkungen des Atomunfalls in Fukushima auf die Umwelt vollständig zu klären, seien noch mehrere Jahre notwendig. (feb/sda/afp)

Fukushima – Bilder aus der verbotenen Zone

1 / 16
Fukushima – Bilder aus der verbotenen Zone
Impressionen aus der Todeszone: Die Bilder erinnern an Aufnahmen aus der ukrainischen Geisterstadt Pripjat, die nach der Katastrophe von Tschernobyl evakuiert wurde.
quelle: kazuma obara / kazuma obara
Auf Facebook teilenAuf X teilen

Grösste Atom-Unfälle der letzten 25 Jahre

1 / 10
Grösste Atom-Unfälle der letzten 25 Jahre
6. April 1993: In der russischen Anlage Tomsk-7 werden durch einen Unfall grosse Mengen radioaktiver Stoffe freigesetzt. Auslöser war die Reinigung eines Reaktions-Gefässes mit Salpetersäure, was zu einer unkontrollierten Kettenreaktion führte.
quelle: globalsecurity.org
Auf Facebook teilenAuf X teilen
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
2 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
2
25 Prozent aller Haselnüsse für Nutella? 15 statistische Mythen auf dem Prüfstand
Nutella ist am Wochenende 60 Jahre alt geworden und zu diesem Jubiläum kam ein spannender Mythos wieder einmal zur Sprache: Ferrero, der Grosskonzern hinter Nutella, kauft weltweit rund ein Viertel aller Haselnüsse. Doch stimmt das? Wir haben uns diesen und 14 weitere zahlenbasierte Mythen genauer angeschaut.

«Hey, hast du gewusst, dass ...» – auf diesen Ausruf folgt nicht selten eine statistische Fehlinterpretation, eine gewagte Behauptung oder einfach eine Halbwahrheit. Oftmals nicht beabsichtigt, denn wir wissen es einfach nicht besser. Prüfen wir also einige weitverbreitete «Fun Facts», «Urban Legends» und zahlenbasierte Mythen auf ihren Wahrheitsgrad!

Zur Story