Ölteppiche, Türen, Rettungsboote: Alle diese Spuren unmittelbar nach Verschwinden der MH370 haben sich als falsch erwiesen. Seither stehen Satellitenbilder im Vordergrund der Suchaktion, den jüngsten gehen seit Mittwoch die Australier nach. Bei manchem Beobachter macht sich Frustration breit. Aber alles der Reihe nach:
Die einzige authentische Aufnahme der Boeing 777-200ER der Malaysia Airlines. Das Bild stammt vom 5. Februar 2014, als die nun vermisste Maschine Polen überfliegt. Seit dem 8. März ist Flug MH370 verschwunden. Und die Welt sucht frenetisch nach Spuren.
Die erste Spur kam bereits am 8. März: Ein Ölteppich vor Vietnam. Analysen des angeblichen Kerosins ergaben jedoch, dass es sich um Schiffstreibstoff handelte.
Auch der zweite Fund der vietnamesischen Rettungskräfte am 9. März erwies sich als falsch: Die Tür stellte sich nach genauerer Untersuchung als Hülle einer Kabeltrommel heraus.
Am 11. März entdeckten malaysische Fischer ein Rettungsboot. Bevor sie es an Bord ziehen konnten, verschwand es jedoch in den Tiefen der See. Dass es sich dabei um ein Schlauchboot des Flugs MH370 handelt, wurde nie bestätigt. Die Aufschrift lautet entgegen verbreiteter Meldungen nicht «Boeing», sondern «Boarding».
Am 12. März wurde ein chinesischer Satellit fündig. Doch auch dieser Hinweis erwies sich als unbrauchbar.
Abertausende haben inzwischen die Plattform Tomnod nach Hinweisen auf Flug MH370 abgesucht. Ein Reddit-User liess am letzten Sonntag mit einer Aufnahme aus der Strasse von Malakka aufhorchen. Spezialisten der Firma DigitalGlobe hielten das fragliche Objekt nach einer internen Analyse allerdings für ein Schiff.
Am Donnerstag veröffentlichte Satelliten-Bilder der Australian Maritime Safety Authority (AMSA) zeigen Objekte, die Trümmerteile der vermissten Maschine sein könnten. Bisher konnten sie aber nicht geborgen werden.
Die aktuellste Spur, eingefangen von einem chinesischen Satelliten.
Die Ungewissheit über den Verbleib von MH370 gepaart mit immer wieder neuen grobkörnigen Satellitenbildern, auf denen doch nichts zu sehen war, hat bei einigen Zeitgenossen eine gewisse Frustration ausgelöst. Anders lässt sich die folgende Fotomontage nicht erklären.
Auch der deutschen «Bild»-Zeitung war sie nicht ganz geheuer, trotzdem konnte das Boulevardblatt der Versuchung nicht widerstehen und stellte das Bild zur Diskussion. Prompt antworteten Twitter-User, dass das Flugzeug offensichtlich hineinkopiert wurde. Und Twitter-User Julian Paul sprach aus, was in dem Augenblick viele dachten: Die Geschichte mit den Satellitenbildern droht, zur Farce zu verkommen.