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Diese Gottesanbeterin hat's in sich. Wollen Sie wirklich sehen, wie's rauskommt?

Wurm gegen Insekt: Ein Parasit verlässt seinen Wirt. 
Wurm gegen Insekt: Ein Parasit verlässt seinen Wirt. Screenshot: FilmandAnimation1USA
Da steckt der Wurm drin

Diese Gottesanbeterin hat's in sich. Wollen Sie wirklich sehen, wie's rauskommt?

22.05.2014, 16:2122.05.2014, 20:56
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Gibt es etwas Unheimlicheres als die Vorstellung, dass sich ein fremdes Lebewesen im eigenen Körper einnistet, darin wächst und ihn schliesslich zerstört? Bewährte Horrorfilme wie «Alien» leben von diesem Gruselpotenzial. 

Das Opfer in diesem Video ist eine Gottesanbeterin (Mantis religiosa) – mithin selber ein räuberischer Organismus, dessen insektenhafte Andersartigkeit wohl manchen menschlichen Betrachter schaudern lässt. Hier aber kann man nur Mitleid mit der Kreatur empfinden: Das Insekt stirbt, und dann windet sich ein enormer, zuckender Wurm aus einer Körperöffnung des Kadavers.

Parasit steuert Wirt

Der Parasit ist ein Saitenwurm (Nematomorpha), der als Larve in die Gottesanbeterin gelangte; entweder bei der Nahrungsaufnahme oder indem er sich an einer weichen Stelle in den Körper des Insekts bohrte. Wenn er nahezu ausgewachsen – Saitenwürmer werden meist fünf bis zehn Zentimeter lang, können aber auch Längen von bis zu zwei Metern erreichen – und geschlechtsreif ist, verlässt der Parasit seinen Wirt wieder. 

Zu diesem Zweck übernimmt er die Kontrolle über das Gehirn seines Opfers: Er bringt es dazu, ein Gewässer aufzusuchen, obwohl es das von sich aus nicht tun würde. Dann verlässt der Wurm seinen Wirt, um sich im Wasser fortzupflanzen. Das Wirtstier übersteht diese Prozedur in aller Regel nicht. 

Video: Youtube/FilmandAnimation1USA

Das Video ist mindestens schon ein Jahr alt, aber erst jetzt ist es zu einem YouTube-Hit mit mehr als 1,6 Millionen Zugriffen geworden. Der Mann, der das grausliche Geschehen filmte, hat das Insekt offenbar absichtlich mit Wasser bespritzt, um den Wurm herauszulocken. Hoffentlich habe er gewusst, dass die Gottesanbeterin ohnehin todgeweiht war, kommentiert Stern, und habe «ihrem Leben nicht nur aus Show-Lust ein Ende gesetzt».  (dhr)

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