Der gewaltige Erdrutsch in Nepal bedroht tiefer liegende Gebiete, denn noch immer stauen die Erdmassen einen grossen See auf. Die Behörden schaffen Notunterkünfte für Menschen und Kühe. Aber manche bleiben in der Gefahrenzone. Helikopter haben Hunderte Touristen aus der Region des tödlichen Erdrutsches in Nepal ausgeflogen. Die Urlauber seien zum Wandern in Tibet gewesen und hätten über die blockierte Strasse – die einzige zwischen China und Nepal – nicht in die Hauptstadt Kathmandu zurückfahren können, sagte Ramesh Dhamala vom Verband der Trekkingagenturen am Montag. Die Touristen seien vor allem Inder, aber auch Chinesen und Europäer.
Bislang wurden 33 Leichen aus den Erd- und Geröllmassen geborgen, die meisten von ihnen Frauen und Kinder. Mehr als 100 würden noch vermisst, sagte Gopal Parajuli, Chef des betroffenen Distrikts Sindhupalchowk. Der von dem Erdrutsch entstandene Stausee bedroht weiterhin Zehntausende Menschen. Aus Furcht vor einem Dammbruch brachten die Behörden flussabwärts im Nachbarland Indien 65'000 Menschen in Sicherheit. (dwi/sda)