Eisschollen, die vor der Antarktis treiben, sind ein Rätsel. Sie werden immer mehr – trotz Klimaerwärmung. In diesen Wochen hat die Schollenbedeckung im Südpolarmeer neue Rekorde erreicht. Erklärungsversuche für das antarktische Meereisparadoxon gibt es viele.
Ein Satellitenbild, das die Nasa jetzt veröffentlicht hat, zeigt das Meereis zum Zeitpunkt seines Jahresminimums Ende Februar vor der Prinzessin-Astrid-Küste. Die antarktischen Schollen waren gut ein Viertel weiter ausgedehnt als üblicherweise zur Zeit des Hochsommers auf der Südhalbkugel.
Vor allem aber zeigt das Satellitenbild die Schönheit des Naturphänomens: Meeresströmungen und Wind haben die Schollen zu einem krausen Wulst zusammengeschoben.
Im Vordergrund des Bildes leuchtet das schneeweisse Gletschereis der Ostantarktis. Es liegt auf dem Zipfel der Antarktis, der Richtung Südafrika weist. Auch am Himmel dominiert Weiss: Am oberen Rand des Fotos ragen Wolkenschlieren ins Bild.
Im September wird die Meereisausdehnung vor dem Südkontinent ihren jährlichen Höhepunkt erreichen. Gespannt warten Wissenschaftler, ob ein neuer Rekord aufgestellt werden wird.
Und hier noch drei wunderbare Bildstrecken zum Thema EIS:
(boj/ice)