Nacktheit ist in unserer modernen Gesellschaft keine Seltenheit. Doch wenn Dani Olivier Frauen in Szene setzt, erscheinen Körper in einem ganz neuen Licht: Der Franzose illuminiert seine Modelle auf eine Art und Weise, die einem das Gehirn aushängt.
Bewegt sich nur das Licht? Oder auch die Modelle? Oder beide? Die nackte Wahrheit ist: Optische Täuschung ist Trumpf!
Immerhin kann Mann einmal mit Fug und Recht behaupten, ein Hintern habe eine hypnotische Wirkung auf ihn.
Dani Olivier hat sich auf diese Form der erhellenden Aktfotografie spezialisiert. Mit der Fotografie begann der Mann mit Jahrgang 1969 in Teenager-Tagen, als er einmal wöchentlich einen Foto-Club besuchte, weiss die Huffington Post.
Schon früh adaptierte er neue Technologien: Zwischen 2000 und 2006 gab er Models eine Digitalkamera, damit diese sich selbst nackt fotografieren – in einer Zeit, als es das heutige alltägliche Selfie so noch nicht gab.
2007 begann der in Paris lebende Künstler, seinen eigenen Stil zu entwickeln: Er beleuchtet seine Sujets mit Projektoren. «Diese Frauen sind seine Leinwand», lobt die «Huffington Post»-Autorin.
«Der weibliche Körper ist wundervoll, und meine Arbeit produziert wundervolle Bilder», beschreibt der Franzose sein Credo. «Ein Frauenkörper ist ewig. Seit Zehntausenden von Jahren hat er dieselben Kurven, dieselbe Form, denselben Rhythmus und ist etwas zum Bewundern.»
Nachdem er anfing, mit Licht und Design zu spielen, habe er das Potenzial seiner Technik erkannt. «Meine Ansicht zu Harmonie ist in diesem Projekt enorm wichtig. Meistens ist es mein Design und meine Arbeit, die auf die Körper dieser Frauen projiziert werden. Aber ich werde auch von ihnen inspiriert, wenn sie am kreativen Prozess teilnehmen – und neue Kurven, neue Bewegungen im Raum und schliesslich ein neues Bild anstossen.»
Die nackte Haut ist für Olivier wie ein Statement: «Jede Art von Kleidung – ob Lingerie oder Shirt – ist eine Art Mode. Sie ist eine Ode an eine bestimmte Zeit oder einen Trend, und genau das will ich vermeiden. Ich bin nicht gut in ‹Mode›, darum ist das nicht mein Weg. Mein Fokus liegt auf den Elementen, auf den Spuren von Bewegung.»
Olivier hat inzwischen drei Bücher über seine Arbeit verfasst: «Nus abstraits», «Nus abstraits et psychédéliques» und «Nus corps et âme». Seine Fotos wurden in Kiew, Moskau, Paris und Los Angeles ausgestellt. Seine Kreativität hat auch ein Schweizer Unternehmen beeindruckt: «Corum» bringt im Juni 2016 eine von Olivier gestaltete Uhr in einer limitierten Auflage heraus, um damit auf der Baselworld 2017 zu glänzen.
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