Der Grossbrand der Landi-Filiale im bündnerischen Thusis vor einer Woche ist bereits geklärt. Feuer gelegt hat ein 16-Jähriger, der im Laden eine Lehre als Detailhandelsfachmann absolviert. Der mutmassliche Brandstifter gestand die Tat.
Schon kurz nach dem Brand hätten sich Hinweise ergeben, dass das Feuer vorsätzlich gelegt worden sei, teilte die Bündner Staatsanwaltschaft am Donnerstag mit. Im Zuge der polizeilichen Ermittlungen habe der mutmassliche Täter eruiert werden können.
Der Staatsanwaltschaft zufolge handelt es sich um einen 16-jährigen Jugendlichen, der in der Landi-Filiale in Thusis seit Sommer 2017 eine Lehre als Detailhandelsfachmann absolviert. Der Jugendliche wurde am Dienstag dieser Woche festgenommen. Er legte gegenüber der Polizei und der Jugendanwältin ein Geständnis ab.
Der Jugendliche gab beim Verhör an, er habe aus einem Gestell einen Behälter mit einer brennbaren Flüssigkeit genommen, davon etwas am Boden ausgeleert und anschliessend mit einem Feuerzeug angezündet. Das Motiv ist noch ungeklärt und Gegenstand weiterer Ermittlungen.
Beim Grossbrand am Donnerstag letzter Woche waren das Landi-Verkaufsgeschäft, ein Lagerschuppen sowie der Tankstellenshop zerstört worden. Zwei Personen mussten wegen Verdachts auf Rauchvergiftungen ins Spital Thusis gebracht werden. Es entstand ein Sachschaden von geschätzten acht Millionen Franken.
Der Brand war laut Polizeiangaben kurz vor 11 Uhr ausgebrochen. Alle Angestellten sowie die Kundschaft konnten den Laden rechtzeitig verlassen. Der Sachschaden liegt gemäss Angaben der Polizei bei rund 8 Millionen Franken.
Die Feuerwehren Thusis, Cazis, Heinzenberg und Chur, die zusammen etwa 150 Einsatzkräfte aufgeboten hatten, brachten den Brand am frühen Nachmittag unter Kontrolle. Den Feuerwehrleuten gelang es dabei, die Landi-Tankstelle vor den Flammen zu schützen.
(mlu)