Ein vierjähriges Mädchen ist am Sonntagabend im aargauischen Niederlenz getötet worden. Nach bisherigen Erkenntnissen der Aargauer Kantonspolizei handelt es sich um ein Familiendrama. Der Vater und die Mutter wurden verletzt ins Spital gebracht.
Als die Rettungskräfte am Sonntagabend beim Zweifamilienhaus eintrafen, war das Mädchen bereits verstorben. Das Kind weist Stichverletzungen auf, wie die Aargauer Kantonspolizei am Montag mitteilte.
Im Haus fanden die Rettungskräfte die 43-jährige Mutter leichtverletzt und den 44-jährigen Ehemann schwerverletzt vor. Die Eltern, die über das Schweizer Bürgerrecht verfügen, befinden sich im Spital.
Ein Nachbar sagte gegenüber Blick: «Ich sah eine Frau auf der Terrasse.» Sie habe immer wieder hysterisch geschrien: «Mein Mann hat unsere Tochter umgebracht.» Ein anderer Anwohner habe dann versucht, die Frau zu beruhigen und gab ihr eine Spritze, berichtete der Augenzeuge weiter.
Der Nachbar sah ausserdem, wie «zwei grosse Küchenmesser» aus dem Bauch des Vaters ragten, als dieser von der Ambulanz aus dem Haus getragen wurde. Die Mutter hingegen habe nur eine Platzwunde am Kopf gehabt.
Die Polizei geht von einem Familiendrama aus, «nach Drittpersonen wird nicht gefahndet», sagte Polizeisprecher Bernhard Graser.
Zur Klärung der genauen Tatumstände und des Motivs eröffnete die Staatsanwaltschaft Lenzburg-Aarau eine Untersuchung. Die Staatsanwaltschaft Aargau machte auf Anfrage keine weiteren Angaben.
(sda)