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Dank Dreikönigskuchen: Sechsjähriger ist neuer Herrscher Nordkoreas

Der sechsjährige Kim Song Pak ist kaum im Amt, schon krempelt er das ganze Land um. Er hat ein zweites Modem für Nordkorea gekauft. Somit könnten bis zu 30 Nordkoreaner gleichzeitig im Web surfen.&nbs ...
Der sechsjährige Kim Song Pak ist kaum im Amt, schon krempelt er das ganze Land um. Er hat ein zweites Modem für Nordkorea gekauft. Somit könnten bis zu 30 Nordkoreaner gleichzeitig im Web surfen.  Bildmontage: buzz orgler mit der hilfe von microsoft word
Der Enthüller

Dank Dreikönigskuchen: Sechsjähriger ist neuer Herrscher Nordkoreas

06.01.2015, 10:2906.01.2015, 12:23
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Pjöngjang (den) — Er mag Disney-Filme, liebt Spaghetti und ist gerade mal sechs Jahre alt. Kim Song Pak ist der neue Führer Nordkoreas. Dies berichtet die südkoreanische Nachrichtenagentur «Yonhap» unter Berufung auf Insider-Informationen. Der 1,20 Meter kleine Herrscher ist der Neffe des bisherigen Staatsführers Kim Jong Un. An die Macht soll er durch einen Zufall gekommen sein, wie ein ranghoher Offizier berichtet. 

«Der Kleine hat das Stück des Dreikönigskuchens erwischt, in dem die Plastik-Langstreckenrakete eingebacken war. Zwar durfte Kim Jong Un wie jedes Jahr sein Brötchen als Erster auswählen. Allerdings hatte der Konditor das falsche Kuchenstück markiert. Der bisherige Führer ging zu unser aller Entsetzen leer aus», so der Offizier. Dem Dreikönigskuchen wird im traditionell katholischen Nordkorea eine hohe Bedeutung zugewiesen. Der sechsjährige Kim Song Pak soll darum schon fünf Minuten nach seinem Glückstreffer zum neuen Staatsoberhaupt des Landes gekrönt worden sein. Ein Schritt, der verheerende Folgen für Nordkorea haben könnte.  

Kim Jong Un besichtigt eine Fabrik, in der Nudeln hergestellt werden. Qualitätskontrolle war dem Führer immer wichtig. Gemäss Augenzeugen soll er 90 Minuten Nudeln degustiert haben. 
Kim Jong Un besichtigt eine Fabrik, in der Nudeln hergestellt werden. Qualitätskontrolle war dem Führer immer wichtig. Gemäss Augenzeugen soll er 90 Minuten Nudeln degustiert haben. Bild: KCNA/REUTERS

«Ein Mausklick zur ewigen Verdammnis»

Der neue Herrscher lebte bis vor Kurzem in den USA. Er besuchte dort den Kindergarten sowie die erste Klasse und ist sehr westlich geprägt. Dies zeigt sich in seiner ersten Amtshandlung. So soll der Kleine im Führerpalast ein Modem installiert haben. Es ist das zweite Modem in Nordkorea. Neu können bis zu 30 Menschen gleichzeitig im Internet surfen. Die militärische Elite befürchtet bereits Schlimmes. «Google, Miley Cyrus und 30Minuten.ch — Nordkorea ist nur noch ein Mausklick von der ewigen Verdammnis entfernt», wird ein Oberst der Luftwaffe zitiert. 

Noch mehr Sorgen bereitet vielen Soldaten, dass der Kleine die so verhasste Demokratie einführen könnte. «Die Nordkoreaner wissen nicht, wie sie mit Entscheidungsfreiheit umzugehen haben. Viele überfordert schon die Wahl zwischen Militärdienst und Arbeitslager», so ein Geheimdienstmitarbeiter. Auch die Wiedervereinigung mit Südkorea und eine damit verbundene offene Grenze könnte das Land aus der Bahn werfen. «Man stelle sich vor, Menschen wie Dennis Rodman könnten einfach jederzeit in unser schönes Nordkorea einreisen. Es wäre der Niedergang unserer Nation.»

Telegramm von Obama

Es gibt allerdings auch Grund zur Hoffnung. Gemäss Insider-Informationen habe Kim Song Pak bei der Hinrichtung seines Onkels versprochen, das Land in Zukunft friedlicher zu führen. Präsident Obama soll dem Jungen schon ein Glückwunschtelegramm geschickt haben. «Hey there buddy, hope your new job is awesome. XOXO, Barack. By the way, we will start screening ‹The Interview› this week. I'm sure you don't mind.» 

Es wird erwartet, dass der neue Führer in den nächsten 24 Stunden im Staatsfernsehen zum Volk spricht. Vorerst wolle der Knirps im Führerbunker aber einmal sämtliche Knöpfe drücken, insbesondere die roten. 

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Hart recherchierte Fakten, fundierte Kritik und realistische Analysen? Die gibt es anderswo. Chefredaktor Buzz Orgler und sein Praktikant Pavel Kulicka decken auf, was keiner wissen will. Ob Berichte über Schwulenhasser, die in Russland Asyl beantragen oder mit Zwiebeln verunreinigte Kebabs, die beiden gescheiterten Journalisten sind sich für keine satirische Schlagzeile zu schade. Und schneller als die Wahrheit sind sie noch dazu. 



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