Gewisse Kämpfe müssen geführt werden. Andere nicht.kafi freitag
FragFrauFreitag
Ich, Fachfrau Betreuung Kinder, Gruppenleiterin, habe folgendes Problem: Meine neue Chefin hat Lieblingspersonal, das sie bevorzugt. Sie vertuscht eigene Fehler, nimmt andere aber umso härter dran, wenn einer unterläuft. Zwar gehöre ich zu ihren Lieblingsfrauen, doch so leide ich für mein Team mit und möchte professionell arbeiten wie bisher. GAV durchlesen / verteidigen oder künden? Lisa, 25
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Liebe Lisa
Ich bin bekannt dafür, mich den Themen und Problemen sehr frontal zu stellen. Das habe ich immer getan und ganz oft bin ich damit sehr gut gefahren. Nur leider habe ich auch merken müssen, dass es Konstellationen gibt, die der Liebesmüh der versuchten Veränderung nicht wert sind. Gerade im beruflichen Umfeld ist man zuweilen am kürzeren Hebel und da muss man sich sehr genau überlegen, ob man einen Kampf eingehen möchte, oder nicht. Und Ihre Schilderung klingt in meinen Ohren nach einer Situation, die viel Kraft einfordern würde.
Es gibt in jeder Unternehmung Menschen, die persönlich frustriert sind oder einfach sehr unsouverän: Diese verändern zu wollen ist praktisch aussichtslos. Sie können höchstens das Gespräch suchen mit einer höheren Hierarchiestufe oder lernen, damit zu leben und sich besser abzugrenzen. Das Erste kann gut gehen oder damit enden, dass Sie über die Klinge springen müssen. Das Zweite ist auch nicht viel besser, weil es Gefahr birgt, dass Sie auch zu einer frustrierten und unsouveränen Person werden. Und das kann in meinen Augen auch nicht die Lösung sein.
Insofern widerspreche ich mir hier innerhalb einer Antwort grad selber: Sie haben eigentlich gar nicht so viel zu verlieren und können das Gespräch befreit angehen. Wenn sich die Geschäftsführung dem Thema stellt, haben Sie viel gewonnen. Wenn nicht, ist es nicht der Arbeitgeber, dem Sie die Hälfte Ihrer Zeit Wachzeit widmen wollen.
Mit herzlichem Gruss. Ihre Kafi
Fragen an Frau Freitag?
Hier stellen! Kafi Freitag (41!) beantwortet auf ihrem Blog
Frag Frau Freitag Alltagsfragen ihrer Leserschaft. Daneben ist sie Mitbegründerin einer neuen Plattform für Frauen:
Tribute.
Im analogen Leben führt sie eine Praxis für prozessorientiertes Coaching (
Freitag Coaching) und fotografiert leidenschaftlich gern. Sie lebt mit ihrem 12-jährigen Sohn in Zürich.
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