In Brasilien ist der Kandidat der Sozialistischen Partei PSB für die nächsten Präsidentschaftswahlen, Eduardo Campos, gestorben. Er kam am Mittwoch bei einem Flugzeugabsturz ums Leben.
Der 49-Jährige war an Bord einer Maschine des Typs Cessna 560X, die aus ungeklärter Ursache in Santos, rund 60 Kilometer von São Paulo, abstürzte. Verlässliche Angaben über mögliche weitere Tote gab es zunächst nicht. An Bord waren mehrere Passagiere. Das Flugzeug kam aus Rio de Janeiro.
Campos galt als einer der aussichtsreicheren Kandidaten bei der Präsidentschaftswahl am 5. Oktober. PSB-Präsident Carlos Siqueira bestätigte im Fernsehsender Globo seinen Tod.
Im Team mit der früheren Umweltministerin Marina Silva wollte Campos am 5. Oktober die amtierende Präsidentin Dilma Rousseff herausfordern. Dem Kabinett von Rousseffs Vorgänger Luiz Inácio Lula da Silva gehörte er als Wissenschafts- und Technologieminister an. Früher war er Gouverneur des Bundesstaats Pernambuco.
Campos hielt sich am Mittwoch in Rio auf, weil er dem Sender Globo dort ein Interview gab. Anschliessend flog er nach lokalen Medienangaben zu Wahlkampfterminen vom innerstädtischen Flughafen Santos Dumont weiter in Richtung Guarujá in der Nähe der Küstenstadt Santos. In Santos stürzte das Kleinflugzeug gegen 10.00 Uhr (Ortszeit) dann in eine Häusersiedlung.
In letzten Umfragen vom Juli hatten 8 Prozent der Befragten angegeben, dass sie bei der Präsidentschaftswahl für Campos stimmen wollten. Auf Rousseff entfielen 38 Prozent und auf den dritten prominenten Kandidaten, Aécio Neves, 22 Prozent. (sda/dpa)