Die brasilianische Regierung entschädigt tausende Gummiplantagen-Arbeiter für ihre Schwerstarbeit im Dienste der Alliierten während des Zweiten Weltkriegs. Das Abgeordnetenhaus in Brasília stimmte für ein Entschädigungsgesetz. Im April hatte das Gesetz nach zwölf Jahren zähen politischen Ringens den Senat passiert.
Die sogenannten Gummi-Soldaten wurden von der brasilianischen Regierung während des Zweiten Weltkriegs zur Arbeit auf die Plantagen geschickt. Brasília hatte dazu ein Abkommen mit den USA geschlossen, nachdem Japan 1941 Malaysia besetzte. Die japanische Invasion führte zu Engpässen beim Gumminachschub für die Alliierten.
Die Arbeitsbedingungen auf den Plantagen im Amazonas-Gebiet waren äussert hart. Fast 20'000 Arbeiter kamen ums Leben, viele von ihnen starben an Malaria.Vizeparlamentspräsident Arlindo Chinaglia sprach von einem «Minimum an Gerechtigkeit» für die überlebenden Arbeiter, die heute 80 Jahre und älter sind.
Die rund 6000 Überlebenden sollen eine Einmalzahlung von jeweils umgerechnet 8200 Euro erhalten zusätzlich zu einer geringen monatlichen Rente. (tvr/sda/afp)