Es sind nur 13 weisse Buchstaben. Auf schwarzem Grund. Aber das Bild zum Hasthag #JeSuisCharlie wurde in kürzester Zeit zum Symbol der Solidarität mit dem Satiremagazin «Charlie Hebdo». Inzwischen wurde es millionenfach im Netz geteilt, unzählige Facebook- und Twitter-User verwenden es als Profilbild.
— joachim (@joachimroncin) 7. Januar 2015
Der Mann, der dahinter steckt, ist Joachim Roncin, Artdirector und Journalist aus Paris. Er habe zum Zeitpunkt des Attentats auf die Redaktion von «Charlie Hebdo» selber an einer Sitzung in seiner Redaktion teilgenommen, erzählte er der Süddeutschen Zeitung.
Ein Kollege habe ihn dann gefragt, ob er dazu nicht etwas twittern wolle, doch Roncin fühlte sich nach eigenen Angaben unfähig, dazu etwas zu sagen. Er habe sich gefühlt, als habe der Anschlag auch ihm gegolten:
Mit dem Bild habe er schliesslich ausdrücken wollen, dass der Anschlag ein Anschlag auf uns alle sei, «auf die gesamte zivilisierte Welt»:
Danach ging das Bild um die Welt, unter dem Hashtag #JeSuisCharlie wurden bis zur Stunde 2,3 Millionen Tweets versendet, viele haben das Bild verschickt oder zu ihrem Profilbild in den Sozialen Medien gemacht. Das hat auch Roncin beeindruckt:
Er habe Interviewanfragen von vielen TV-Stationen bekommen, aber er habe alle abgelehnt, sagt Roncin. Seine Begründung:
Auf ein Bild von sich im Interview wollte der 39-Jährige bewusst verzichten: Er wolle angesichts der grausamen Tat selbst nicht im Mittelpunkt stehen, gab er zu verstehen. (egg)