Charlie Hebdo
Gesellschaft & Politik

«Sogar Adolph Hitler hat es nach Paris geschafft. Aber nicht Obama» 

Irrer Republikaner

«Sogar Adolph Hitler hat es nach Paris geschafft. Aber nicht Obama» 

13.01.2015, 18:0414.01.2015, 14:37
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Zahlreiche Staats- und Regierungschefs erwiesen am Sonntag den Opfern der Terroranschläge in Paris die Ehre. Die US-Regierung aber glänzte durch Abwesenheit, sie liess sich durch ihre Botschafterin in Frankreich vertreten. Republikanische Politiker kritisierten Präsident Barack Obama scharf, sein Sprecher räumte am Montag ein, man hätte jemanden mit «höherem Rang» entsenden sollen.

Der texanische Kongressabgeordnete Randy Weber griff auf Twitter zu einem gewagten Vergleich: «Sogar Adolph Hitler fand es wichtiger als Obama, nach Paris zu gelangen (wenn auch als falschen Gründen). Obama schaffte es aus den richtigen Gründen nicht».

Der am Montagabend abgesetzte Tweet sorgte augenblicklich für Empörung und Spott, letzteres für die Schreibweise von Hitlers Vornamen. Wobei Adolph statt Adolf in den 1930er Jahren in der angelsächsischen Welt durchaus üblich gewesen sein soll. Weitaus fragwürdiger ist der direkte Vergleich, zog Hitler doch 1940 nach einem «Blitzkrieg» als Eroberer in Paris ein.

Weber scheint dies nicht zu kümmern, sein Tweet ist immer noch online. Der Rechtsaussen-Hinterbänkler lebt nach dem Motto «Ist der Ruf erst ruiniert, lebt sich's gänzlich ungeniert». Sein Twitter-Account fällt laut «Washington Post» vor allem durch zwei Aspekte auf: Heftige Kritik am Präsidenten und eine eigenwillige Orthografie. Vor der letztjährigen Rede zur Lage der Nation bezeichnete er Obama als «sozialistischen Diktator» und «Kommandant-in-Chef». (pbl)

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Solidarität mit «Charlie Hebdo» in aller Welt
Melbourne (Australien).
quelle: getty images asiapac / wayne taylor
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