Der islamistische Attentäter Amedy Coulibaly, der am Freitag vier Geiseln in einem jüdischen Supermarkt in Paris erschossen haben soll, hat einem Medienbericht zufolge auch auf einer US-Überwachungsliste gestanden.
Der Sender CNN berichtete am Montag (Ortszeit) unter Berufung auf einen US-Vertreter, dass Coulibalys Name seit «einer Weile» in einer Datenbank mit potenziellen Extremisten geführt worden sei. Demnach handelt sich um die Tide-Liste (Terrorist Identities Datamart Environment). Sie enthält rund eine Million Namen.
Coulibaly soll ausser den vier jüdischen Kunden des Supermarkts am Tag zuvor auch eine Polizistin getötet haben. Er soll zudem Verbindungen zu den Brüdern Chérif und Said Kouachi gehabt haben, die für den Terroranschlag auf die französische Satire-Zeitung «Charlie Hebdo» am vergangenen Mittwoch mit zwölf Toten verantwortlich gemacht werden.
Auch die Kouachi-Brüder standen nach Angaben aus Washington auf US-Terrorlisten. Sie wurden wie Coulibaly am Freitag bei Polizeieinsätzen getötet.
Die Särge mit den Leichen der bei der Geiselnahme getöteten Juden trafen unterdessen nach Angaben der Flughafenbehörden am frühen Dienstagmorgen in Israel ein. Die vier französischen Juden sollen am Vormittag in Jerusalem beerdigt werden. (feb/sda/afp)