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PMS: Die wichtigsten Ernährungstipps bei Beschwerden

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Gegen das PMS ist zwar kein Kraut gewachsen – aber es gibt ein paar Ernährungstipps (Und ja: Du solltest dies auch als Mann lesen!)

Schwankt die Stimmung zwischen himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt? Hast du Fressattacken, Gefühlsschwankungen und emotionale Explosionen? Höchstwahrscheinlich ist das prämenstruelle Syndrom – kurz PMS – im Anzug. Hier kommt Hilfe in Form von Ernährungstipps.
24.11.2015, 10:3524.11.2015, 10:47
Tatiana Gaudimonte / coachfrog
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Viele Frauen kennen das Leiden vor den Tagen, bei manchen Frauen äussert es sich stärker, bei anderen schwächer.

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Typisch sind sowohl psychische Symptome wie Stimmungsveränderungen (Reizbarkeit, Angst, Traurigkeit, Aggressivität), Schlafstörungen und niedrige Konzentration als auch körperliche Beschwerden, wie Blähungen, Wassereinlagerungen, Kopfschmerzen, Müdigkeit und schmerzende Brüste. Zusätzlich sind in dieser Zeit einige Lebensmittel fast unwiderstehlich, insbesondere Süssigkeiten und salzige Snacks. Und all das jeden Monat in der zweiten Zyklushälfte.

Augen zu und durch? Auf keinen Fall. Im Folgenden erfährst du, woher diese Symptome kommen – und was du dagegen tun kannst.

Ursachen für das PMS

Die schlechte Nachricht vorneweg: Man weiss eigentlich gar nicht so genau, was die Ursachen des PMS sind. Man spricht auch von einer «multifaktoriellen Erkrankung», weil man davon ausgehen kann, dass mehrere Faktoren für die Beschwerden verantwortlich sind.

  • Ungleichgewicht der Geschlechtshormone: Schuld sind die Hormone Östrogen und Progesteron, das bei Frauen durch die Hormonschwankungen während des Menstruationszyklus entsteht. Nach dem Eisprung steigt der Progesteronspiegel, während der Östrogenspiegel sinkt.
  • Mehr Prolaktin: Das Hormon Prolaktin wird zudem verstärkt gebildet, wodurch die Brustdrüsen anschwellen. Das führt bei vielen Frauen zu Schmerzen.
  • Bildung von Flüssigkeit: Aufgrund der hormonellen Veränderungen, kann es im Körper zu Flüssigkeits- und Elektrolytverschiebungen kommen, die einen Teil der Beschwerden erklären.
  • Mangel an Glückshormon Serotonin: Ein weiterer Faktor können auch die chemischen Veränderungen im Gehirn sein. Neuere Forschungen legen nahe, dass bei PMS-Patientinnen das Gehirn in der zweiten Zyklushälfte nur unzureichend Serotonin produziert. Serotonin ist ein Neurotransmitter, der insbesondere für die Stimmung verantwortlich ist. Das Glückshormon macht sich bei einem Mangel in der Gemütsverfassung bemerkbar, es kommt zu Stimmungsschwankungen. Ein unzureichender Serotoninspiegel kann ausserdem zu Symptomen wie Müdigkeit, Heisshunger und Schlafstörungen beitragen.
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Die richtige Ernährung zeigt Wirkung

Die Beschwerden und Symptome können ganz verschieden sein und lassen sich nicht an einer Hand abzählen. Wir listen hier die häufigsten auf und geben dir Ernährungstipps, welche dir in diesen Tagen Abhilfe verschaffen.

Blähungen

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Nicht nur dein Gemüt kann sauer sein, sondern auch dein Körper. Säurebildende Lebensmittel können Blähungen verursachen und dein ohnehin schweres Leid noch unangenehmer machen. Es mag nicht einfach klingen, besonders während diesen Tagen, aber verzichte auf Pizza und alle anderen Säurebomben für deinen Körper. Stattdessen achte dich auf eine basische Ernährung. Obst, Salat und Gemüse sind das richtige für dich und basische Fussbäder wirken übrigens nicht nur entspannend, sondern auch entgiftend.

Wassereinlagerungen

In der zweiten Zyklushälfte klagen viele Frauen über Wassereinlagerungen. Du fühlst dich aufgeschwollen und unbeweglich. Es mag vielleicht paradox klingen, aber Wasser wirkt den Wassereinlagerungen entgegen. Gewichtszunahme und schwere Beine nach dem Eisprung müssen also nicht zwingend sein. Wichtig ist, dass du genügend trinkst, am besten 1,5 bis 2 Liter am Tag. Neben Wasser wirken auch Kräutertees mit Brennnessel und Birke entwässernd.

Kopfschmerzen

Wenn der Kopf schmerzt und du ständig gereizt bist, solltest du auf Fertiggerichte verzichten und beim Kochen keine Bouillonwürfel verwenden. Beides enthält Glutamat, das deine Laune und das Brummen im Kopf verschlimmert.

Magnesium wirkt entspannend und hilft dir, die lästigen Kopfschmerzen und die Überempfindlichkeit zu lindern. Das Mineral ist in grünem Blattgemüse wie Spinat und Salat sowie in Mais, Hülsenfrüchten, Nüssen und Vollkornprodukten enthalten. Auch Magnesium-Tabletten 7 bis 10 Tage vor der Menstruation verschaffen dir Abhilfe.

Schlaflosigkeit

Auch Schlaflosigkeit tritt häufig in der zweiten Zyklushälfte ein. Durch die Ruhelosigkeit werden die anderen Symptome des PMS belastender und das Gefühl von Abgeschlagenheit überkommt einen.

Bei Schlafproblemen sind die Vitamine B3 und B6 sehr hilfreich, denn sie fördern die Synthese von Serotonin, dem Entspannungshormon. Die zwei Vitamine sind vor allem in Milchprodukten, Hülsenfrüchten, Getreiden, Bananen, Tomaten, Kartoffeln, Karotten, Spinat und Fisch vorhanden.

Bauchkrämpfe

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Du solltest während dieser empfindlichen Zeit auf Kaffee, Cola, Alkohol und Zigaretten verzichten. Die ungesunden Gewohnheiten belasten den Körper zusätzlich. Durch das Rauchen wird die Durchblutung des Gewebes verringert, wodurch die Krämpfe verstärkt werden.

Als Erste-Hilfe-Mittel für den Bauch gegen die Krämpfe kann Wärme helfen. Eine Wärmeflasche, ein warmes Kirschkissen oder ein warmes Bad regen die Durchblutung an und lindern Krämpfe.

Heisshunger auf Süsses

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Um das Verlangen nach Süssigkeiten und Snacks zu reduzieren, ist es wichtig, den Blutzuckerspiegel konstant zu halten. Dazu sind 5 bis 6 kleine Mahlzeiten anstelle der drei Hauptmahlzeiten am Tag empfehlenswert. Auch sollest du darauf achten, dass du vor allem Lebensmittel mit einem niedrigen glykämischen Index zu dir nimmst. Sie verändern den Blutzuckerspiegel nur moderat und halten dich somit länger satt.

Am Morgen ist es sehr wichtig, den Tag mit einem guten Frühstück zu starten: Geniesse zum Beispiel eine Schale Vollkorngetreide mit Naturjoghurt und Früchten oder einen Orangensaft mit einem Rührei.

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